Freitag 26. Dezember 2025
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Laienrat für stärkere Mitwirkung von Laien in Kirche

(21.07.2011) Die Zulassung von Laien in kirchliche Dienste und Ämter soll ausgebaut werden, fordert das oberste kirchliche Laiengremium in Österreich.

Die Laien, das heißt die Christen ohne Weiheämter, sollen in Kernbereiche des kirchlichen Lebens stärker eingebunden werden. Das hat der Katholische Laienrat Österreichs (KLRÖ) in einer am Mittwoch, 20. Juli 2011, veröffentlichten Erklärung angemahnt. Konkret fordert das höchste kirchliche Laiengremium in Österreich, dass die Betrauung von Laienchristen zu Diensten und Ämtern in der Kirche weiter ausgebaut werden soll. Die Erklärung fasst die Ergebnisse beim erstmals veranstalteten "Forum österreichischer Katholiken" zusammen.

 

Keine Lückenbüßer

Ein zentraler Ort für mehr Laienbeteiligung ist dabei aus Sicht des KLRÖ die Pfarrgemeinde. Zwar gebe es bereits "erfolgreiche Modelle" der "Beteiligung von Laien an Leitungsaufgaben und am Leitungsamt in der Pfarre und in der Diözese". Diese sollten aber bekannt gemacht und weiterentwickelt werden, empfiehlt das Laiengremium. Der Einsatz von Laien in Ämtern und Leitungsaufgaben dürfe jedoch "nicht als Einsatz von Lückenbüßern gesehen werden". Theologische Grundlage dafür sei das "gemeinsame Priestertum aller Gläubigen", wie es durch das Zweite Vatikanische Konzil gelehrt wurde.

 

Sorge um pastorale Lage in Österreich

Der Laienrat plädierte "für überschaubare Pfarrgemeinden" und die Zusammenarbeit zwischen Priestern, Diakonen und Laienchristen. Dies sollte dazu führen, dass sich Priester "auf ihr unersetzliches Proprium" konzentrieren können. "Damit werden aber die Forderung nach Änderung der Zulassungsbedingungen zum Priestertum nicht hinfällig", hält der KLRÖ fest, der auf entsprechende Briefe bei den Bischöfen "über die Sorge um die pastorale Lage in Österreich" hinweist.

Die Laienvertreter erklären, dass neben den örtlichen Pfarrgemeinden auch andere "Gemeinden" zu unterstützen sind. Konkret werden dafür die kategoriale Seelsorge sowie die katholischen Organisationen, Verbänden und Bewegungen genannt.

 

Ins kirchliche Leben einbinden

Auch auf höherer Ebene sollten Laien strukturell besser in das kirchliche Leben eingebunden werden. Der KLRÖ erinnert in diesem Zusammenhang an "die Notwendigkeit der Bildung von Diözesanräten der Laienchristen in allen Diözesen". Hinsichtlich der Mitarbeit auf Österreichebene bekundet der der KLRÖ seine Bereitschaft, "als Netzwerk zur gegenseitigen Information und als Beratungsorgan der Bischofskonferenz auch in Fragen des kirchlichen Lebens zu dienen."

Der Katholische Laienrat Österreichs ist die offizielle österreichweite und repräsentative Plattform des organisierten Laienapostolats in der Kirche. Seine Einrichtung geht auf das Zweite Vatikanische Konzil zurück.

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