Bei ihrer Hilfe vor Ort baut die Caritas immer wieder auf die bestehende kirchliche und pfarrliche Struktur auf, so Zinggl, der gemeinsam mit einem weiteren Caritas-Katasrophenhelfer aus Österreich derzeit in der Krisenregion unterwegs ist. Pfarren und Priester seien oftmals erste Ansprechpartner und koordinierten vor Ort die Hilfsmaßnahmen.
Zunächst habe das Caritas-Team aus Österreich Projektpartner in südäthiopischen Dörfern, rund sechs Stunden von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt, besucht. Dort erwecke die Natur einen trügerisch-idyllischen Eindruck. Das Land sei grün, viele Felder bestellt. "Problem ist jedoch, dass die Lebensmittelreserven zu Ende gehen und die nächste Ernte noch weit ist", erklärte Zinggl. Ein Großteil des Viehs sei verendet oder geschlachtet worden. Die Lebensmittelpreise hätten sich verdoppelt. Mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an die Menschen versuchen Hilfsorganisationen, die kommenden Wochen bis zur Ernte zu überbrücken.

