Mittwoch 24. Dezember 2025
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Trauerfeier in Mariazell hat europäische Dimension

(08.07.2011) Bischöfe und Äbte aus ganz Mitteleuropa und darüber hinaus werden zum Requiem für Otto und Regina Habsburg im steirischen Wallfahrtsort erwartet.

Die Trauerfeierlichkeiten für Otto Habsburg am 12. und 13. Juli 2011 in Mariazell machen den großen europäischen Horizont deutlich, für den der am 4. Juli Verstorbene stand. Das wurde auf einer Pressekonferenz in Wien deutlich. Die Särge von Otto Habsburg und seiner Frau Regina werden am Dienstag, 12. Juli, gegen 17.00 Uhr am Platz vor der Mariazeller Basilika von Erzabt Asztrik Varszegi von Pannonhalma und weiteren Äbten in Empfang genommen, dann geht man den traditionellen Pilgerweg um die Basilika und zieht anschließend in die Kirche ein.

 

Der letzte Pilgerweg

"Wir empfangen sie als Pilger auf ihrem letzten Pilgerweg des Lebens, der als Ziel Gott hat", erläuterte Pater Karl Schauer, Superior von Mariazell, am Freitag, 8. Juli 2011, bei einer Pressekonferenz in Wien die Zeremonie. In der Kirche werden die Särge dann vor dem Hochaltar aufgestellt. Es folgen ein Rosenkranzgebet und die Totenwache, die bis Mitternacht dauern wird.

Am Mittwoch, 13. Juli, wird die Totenwache ab 7.00 Uhr fortgesetzt. Die Gläubigen können am Vormittag persönlich Abschied von Otto Habsburg nehmen und sich in die Kondolenzbücher eintragen, die in der Basilika aufliegen.

 

Kardinal Schönborn als Vertreter des Papstes

Um 14.00 Uhr beginnt das feierliche Requiem, dem der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari vorstehen wird. Kardinal Christoph Schönborn wird als Vertreter von Papst Benedikt XVI. teilnehmen. Auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Stephan Peter Zurbriggen, wird anwesend sein.

 

Weiters werden zahlreiche Bischöfe und Priester auch aus Österreichs Nachbarländern und darüber hinaus erwartet, wie Pater Schauer berichtete; beispielsweise Bischof Franjo Komarica von Banja Luka in Bosnien und Bischof Jenö Schönberger aus der rumänischen Diözese Satu Mare.

Im Anschluss an das Requiem werden die Särge nochmals auf dem Platz vor der Basilika aufgestellt, damit für alle Trauergäste ein weiteres Mal die Möglichkeit zur persönlichen Verabschiedung besteht.

 

Einladung an alle Gläubige

Das Requiem sei in erster Linie eine Feier der Familie Habsburg, die sich mit dem Wallfahrtsort stark identifiziere, betonte Pater Karl Schauer. Er sprach aber eine "breite Einladung" an alle Gläubigen aus, an den Trauerfeierlichkeiten in Mariazell teilzunehmen: "Wir wollen die Kirche und den Platz davor nicht für ein Exklusivpublikum reserviert halten, sondern: Wer kommt, der kommt. Die Menschen sollen die Möglichkeit haben, Abschied zu nehmen." In der Kirche gebe es nur für die Familie und einen kleinen erweiterten Kreis reservierte Plätze, sonst sei der Kirchenraum frei für Trauergäste.

 

Musikalisch wird das Requiem auf Wunsch der Familie mit der Schubertmesse umrahmt, damit der Volksgesang unterstützt von der Blasmusikkapelle Mariazell im Vordergrund steht. Auch die Wiener Sängerknaben werden sich an der musikalischen Gestaltung beteiligen.

 

Versöhnung der Völker Europas

Der Superior von Mariazell erinnerte an den Mitteleuropäischen Katholikentag 2004 in Mariazell, zu dem rund 100.000 Pilger aus ganz Mitteleuropa gekommen waren. Otto von Habsburg und seine Frau Regina hätten dick vermummt dem Wetter getrotzt. Für den Habsburger sei damals in Erfüllung gegangen, wofür er sich sein Leben lang eingesetzt hatte: die Versöhnung der Völker Europas.

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