Sonntag 28. Dezember 2025
Artikel aus dem Archiv

Oikocredit zieht positive Bilanz 2010

(29.04.2011) Oikocredit kann für das Jahr 2010 zum wiederholten Mal eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung vorweisen.

Die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit Austria kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurückblicken. Wie Oikocredit -Vorsitzender Peter Püspök am Freitag, 29. April 2011, bei einer Pressekonferenz in Wien berichtete, konnte das Anteilskapital um 63 Prozent auf knapp 25 Millionen Euro gesteigert werden, die Mitgliederzahl wuchs im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf jetzt mehr als 2.300 Personen und Institutionen, die ihr Geld ethisch investieren. Trotz positiver Geschäftszahlen bereiten Püspök allerdings zunehmend "schwarze Schafe" Sorgen, die auf den Mikrokreditmarkt drängen würden.

 

Kampf gegen Armut

Bei Oikocredit sei der Kampf gegen die Armut und nicht reines Gewinnstreben Ausgangspunkt aller Aktivitäten, so Püspök. Mit den rund zehn Millionen Euro Zuwachs im vergangenen Jahr könnten bis zu 100.000 neue Mikrokredite vergeben werden. Der durchschnittliche Kredit bewege sich zwischen 100 und 200 Euro.


Oikocredit ist eine internationale genossenschaftliche Finanzierungseinrichtung, die Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften sowie kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern durch Kredite und Kapitalbeteiligungen unterstützt. Nach eigenen Angaben betrug das gesamte investierte Anteilskapital von Oikocredit 2010 481 Millionen Euro.

 

Umfassende Armutsbekämpfung

Der Armutsexperte Martin Schenk von der evangelischen Diakonie wies bei der Pressekonferenz darauf hin, dass Mikrokredite genau dann der Armutsbekämpfung dienen, wenn sie in umfassende soziale Maßnahmen eingebettet sind. Vor allem bei Investitionen in Gesundheit, in Bildung und in Menschen dürfe nicht gespart werden.

Künftiges Ziel müsse es sein, dass der gesamte Bereich der Mikrofinanzierung transparenter werde, so Püspök. Es müsse eine unabhängige Kontrolle geben, die verhindere, dass Arme durch Mehrfachkredite in die Überschuldung getrieben würden. Erste Schritte seien mit den "UN-Principles for Investors in Inclusive Finance for Development", die auch Oikocredit unterzeichnet hat, gesetzt. Zusätzlich müssten sich alle Partner von Oikocredit schriftlich an ethische Standards binden.

Sparen bei Oikocredit ist keine Spende, sondern dient der Finanzierung von realwirtschaftlichen Projekten. Ab einer Geldanlage von 200 Euro ist man dabei. Der Ertrag ist mit zwei Prozent limitiert.

Gottesdienste
Finden Sie Gottesdienste in Ihrer Umgebung
ERZDIÖZESE WIEN
Wollzeile 2
1010 Wien
Tel.: +43 1 51552 - 0

anliegen@edw.or.at

Impressum
Datenschutzerklärung
Barrierefreiheitserklärung
Cookie-Einstellungen
https://www.erzdioezese-wien.at/
Darstellung: Desktop - Mobil