Gertraude Steindl bleibt Präsidentin der überparteilichen und überkonfessionellen Lebensschutzorganisation "aktion leben". Steindl wurde am Samstag, 30. April 2011, bei der Generalversammlung der "aktion leben" im Curhaus am Wiener Stephansplatz wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde der Wiener Sozialrechtler und Familienexperte Wolfgang Mazal.
In ihrem Bericht vor der Generalversammlung hatte Steindl das Jahr 2010 als "Jahr der positiven Überraschungen" für die "aktion leben" bezeichnet, meldet der "Pressedienst der Erzdiözese Wien". Steindl erinnerte an die bundesweite Kampagne zum "Tag des Lebens", bei der in ganz Österreich tausende Überraschungspakete gegen Spenden zugunsten schwangerer Frauen in Not verteilt wurden. Im Vorjahr wurden in der Wiener Beratungsstelle der "aktion leben" 1.332 persönliche Beratungsgespräche mit 491 Frauen und deren Familienangehörigen geführt. Außerdem gab es 1.296 telefonische Anfragen und 85 E-Mail-Anfragen.
Vor der Generalversammlung fand im Stephanisaal des Curhauses eine Festmatinee aus Anlass des 75. Geburtstags von Grit Ebner, der langjährigen Generalsekretärin und Präsidentin der "aktion leben" und des 65. Geburtstags von Gertraude Steindl als ihrer Nachfolgerin in beiden Funktionen statt. Vizepräsident Paul Aiginger unterstrich in seiner Festrede die Verdienste von Grit Ebner und Gertraude Steindl.
Grit Ebner - zuvor Generalsekretärin des Katholischen Familienverbandes Österreichs - habe nach der Ablehnung des erfolgreichen "Volksbegehrens zum Schutz des Lebens" durch die Nationalratsmehrheit in den 1970er Jahren die "aktion leben" aufgebaut - "gegen Resignation und Herzenskälte, für eine Umkehr der Herzen und das Ja zum Lebensrecht des Menschen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod". Im Hinblick auf Gertraude Steindl erinnerte Aiginger vor allem an deren Einsatz für eine "bundesweit erkennbare Corporate Identity" und ein neues Leitbild der "aktion leben", für die Bürgerinitiativen "Mit Kindern in die Zukunft" und gegen die "Präimplantationsdiagnostik".