Montag 29. Dezember 2025
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"Wer einem Menschen hilft, der rettet die ganze Welt"

(13.01.2011) Der Wiener Dompfarrer Toni Faber besuchte das Kinderhilfsprojekt "Zukunft für Kinder – ZUKI" in Indien. Mit unvergesslichen Eindrücken kehrte er zurück.

Der Verein "Zukunft für Kinder – ZUKI" unterstützt Straßenkinder und Kinder ohne Möglichkeit auf Schulbildung und ärztliche Versorgung in der indischen 18 Millionen-Metropole Kalkutta. Seit 2002 hilft ZUKI gemeinsam mit Brother Xavier Raj Kindern, die in tiefster Armut und auf den Straßen der Rotlichtviertel leben. Brother Xavier Raj hat viele Jahre mit Mutter Theresa zusammengearbeitet.

 

Hilfe für die Straßenkinder Kalkuttas

"Brother Xavier möchte, dass die Kinder ihr Vertrauen ins Leben zurückgewinnen", sagt der Wiener Dompfarrer Toni Faber, der die Initiative von Brother Xavier Raj seit Jahren unterstützt. Zum Jahreswechsel 2010/11 besuchte er das Projekt, zu dem er über die ORF-Journalistin Claudia Stöckl in Konakt steht.

 

Im Jänner 1994 wurde Brother Xavier Raj Augenzeuge, wie ein 13-jähriges Mädchen in den Slums zur Prostitution verkauft wurde. Daraufhin beschloß er, sein Leben und seine Arbeit den Straßenkindern von Kalkutta zu widmen und nahm zunächst 29 obdachlose Kinder in einer Hütte auf. Nach einer Begegnung der Wiener Psychotherapeutin Gerhild Tanew mit Brother xavier Raj gründete sie mit Marlies Steinbach den Verein "Zukunft für Kinder- ZUKI", zu dessen Führung heute auch Claudia Stöckl gehört.

 

Schul- und Berufsausbildung in Kinderheimen für 230 Straßenkinder

Dompfarrer Toni Faber reiste mit einigen Sponsoren und Unterstützern des Vereins nach Indien: "Ich war tief beeindruckt von dem, was dort geschieht." Aktuell werden 230 Straßenkinder in zwei großen Kinderheimen und zwei Nebengebäuden betreut, dort bekommen sie Schul- und Berufsausbildung. "Mit 18 Jahren sind sie dann im Verhältnis zu ihren Kollegen fit für die Selbständigkeit, die ersten Erfolge gibt es, wenn manche Kraftfahrer werden und auch eine Familie gründen", sagte Dompfarrer Faber.

 

Beeindruckt und gleichzeitig nachdenklich zeigt sich Dompfarrer Toni Faber von den Lebensumständen der Menschen, die er in den Straßen Kalkuttas gesehen hat: "Es war ein riesiges Erlebnis, diese Millionenmetropole zu erleben, wo die Kranken, Armen und Bettler am Straßenrand sitzen, wo einem unzählige Hände von Straßenkindern entgegen gestreckt werden, wenn man als Weißer erkennbar ist."

 

Besuch am Grab von Mutter Teresa

Dompfarrer Faber besuchte auch das "Motherhouse", hier hat Mutter Teresa ihren Orden, die "Missionaries of Charity" gegründet. Heute ist es die Zentrale des Ordens, aber auch Herberge für ihr Grab und Pilgerstätte für Tausende Gläubige. Dort feierte Dompfarrer Toni Faber einen Gottesdienst. In dieser Tradition von Mutter Teresa stünden viele, schildert Dompfarrer Faber, denn: "Wer ein Menschenleben rettet, wer einem Menschen hilft, der rettet die ganze Welt, hilft der ganzen Welt. Mit Hilfe vieler Sponsoren konnte hier in Kalkutta etwas geschaffen werden, da ist der Himmel schon ein wenig verwirklicht", freut sich der Wiener Dompfarrer.

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