Barbara Maix wurde am 27. Juni 1818 im Schloss Schönbrunn geboren und am gleichen Tag von Ludwig Grund, Augustinerchorherr von Klosterneuburg, getauft. Sie wuchs in einer Zeit der großen Wende in Europa auf. In ihrer großen Familie lernte sie das Los der Armut kennen und die Unterernährung hatte den Tod mehrerer Geschwister zur Folge. Der Vater arbeitete als "k.k. Hofzimmerputzer" im Schloss Schönbrunn. Als Barbara 15 Jahre alt war, starben beide Eltern Joseph und Rosalia innerhalb desselben Jahres und wurden auf dem Hietzinger Friedhof begraben.
Um sich selber erhalten zu können, lernte Barbara das Schneidereihandwerk. Mit einer Schar Mädchen begann Barbara eine Jugendgruppe und somit eine Phase der spirituellen Entwicklung, da sie selber tief gläubig geprägt erzogen worden war. Die für ihr weiteres Leben entscheidende religiöse Prägung bekam Barbara Maix besonders von Pater Johannes Nepomuk Pöckl von den Redemptoristen in Wien, denn sie pflegte gute Kontakte zu den Patres in der "Kirche der Ladder, die Kirche der Fischer an den Ufern der Donau", wie die Kirche Maria am Gestade genannt wurde. Solchermaßen von der Gemeinschaft der Priester um Klemens Maria Hofbauer - er starb 1820 - geprägt, beschloss Barbara mit ihren Gefährtinnen sich der Bildung von Mädchen und der Hilfe für junge arbeitslose Menschen zu widmen. Die jungen Frauen beschlossen heimlich die Gründung einer Kongregation. Aber der sozialpolitische Kontext für eine Ordensgründung war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schlecht und Barbara erfuhr durch die Revolution von 1848 Verfolgung und Repressalien. Gemeinsam mit 21 Gefährtinnen entschied sie sich zur Flucht nach Nordamerika. "In der Ankunft eines Schiffes aus Brasilien erkannte Barbara am 15. September 1848 im Hafen von Hamburg einen 'Wink Gottes' und so 'führte sie die Hand Gottes nach Brasilien', wo sie am 9. November 1848 nach 57 Tagen Seereise in Rio de Janeiro an Land gingen. Ohne Geld, ohne jemanden zu kennen, ohne die Sprache zu sprechen, sehr hungrig, aber voller Glauben an den Herrn und die Gottesmutter, kamen sie in Brasilien an", heißt es in der Kurzbeschreibung ihres Lebens auf der Website der Kongregation.
Bereits am 8. Mai 1849 gründete Barbara die Kongregation der Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens in Rio de Janeiro. Die Aufgabe, die sich die Schwestern gaben, war es, verlassene und verwaiste Kinder zu betreuen, denn Barbara Maix und ihre Schwestern sahen sich in Brasilien mit der Realität der Sklaverei konfrontiert. "Barbara sah auch die Notwendigkeit ,als Freiwillige im paraguayischen Krieg (1864 - 1870) zu dienen und die Verwundeten und Pestkranken zu pflegen", liest man in der Lebensbeschreibung der neuen Seligen.
In Porto Alegre wurde gegen Barbara Maix und ihre Schwestern Anklage erhoben, die zur kanonischen Visitation führte. Barbara Maix ging 1870 nach Rio de Janeiro, wo sie eine Schule gründete, um verwaisten Mädchen Heimat zu geben. Dort blieb sie bis einen Monat vor ihrem Tod. Am 17. März 1873 starb sie in der Stadt Catumbi, wo sie mit vier Nonnen lebte, in schlechtem Gesundheitszustand, sie litt an Asthma und Herzbeschwerden.

