Freitag 19. April 2024
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„Seine Sprache des Herzens bewegt"

(16.3.2014) Kardinal Schönborn sprach vor Journalisten über Papst Franziskus und das erste Jahr seines Pontifikats.

Papst Franziskus spreche – in seiner eigenen Aussage - „die Sprache des Herzens“ (la lingua del cuore). Diese Sprache bewegt auch nach einem Jahr immer noch sehr, sehr viele Menschen“, betonte Kardinal Christoph Schönborn bei einer Pressekonferenz in Wien.


 

Wirklicher Reformer

„Er ist ein Mann des Evangeliums, aber auch der Entscheidungen“. Er gebe starke Inspiration für die „Umkehr der Herzen, aber hat auch einen wachen Blick auf die organisatorischen Fragen“. Franziskus habe in seinem ersten Jahr „sehr viel an Reform in der Kurie weitergebracht“, er sei ein „wirklicher Reformer“. Papst Franziskus stehe – „in guter jesuitischer Manier“ – für lange, gründliche Beratung und dann für rasche, klare Entschlüsse. In der Kurienreform habe er ein Expertenteam eingesetzt, dass ein halbes Jahr beraten habe. Der Bericht sei vor rund drei Wochen präsentiert worden – und Papst Franziskus habe darauf innerhalb weniger Tage die entsprechenden Beschlüsse gefasst, unterstrich der Wiener Erzbischof.


Ein Mann des Dialogs

Über seinen Vorvorgänger Kardinal Franz König sagte Kardinal Schönborn: „Die Prägung, die er unserer Kirche und unserem Land gegeben hat, bleibt maßgebend.“ Kardinal König habe entscheidend mitgeholfen, „die alten Gräben, die unser Land gespaltet haben, zu überwinden“. Kardinal König habe Wien zu einer Plattform des interkonfessionellen Dialogs gemacht und sei selber eine Symbolfigur dieses Dialogs gewesen. Einen besonderen Eindruck, so Schönborn, habe ihm das wache Interesse Königs bis ins hohe Alter gemacht.


Partizipativer Prozess

Angesprochen auf die Diözesanreform sagte der Kardinal: „Wir können nicht so tun, als wären wir immer noch im Jahr 1950.“  Wenn man etwas kritisieren könne, dann, dass er die nötigen Schritte nicht schon viel früher gesetzt habe. Die Reform, bei der die Zahl der Verwaltungseinheiten reduziert werden soll, sei ein „ausgesprochen partizipativer“ Prozess. Die Pfarrgemeinden in den Pilotprojekten seien intensiv eingebunden, es gehe „bottom up und nicht nur top down“.

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