Pfarren müssen Gemeinschaften sein, in der sich auch Paare ohne Trauschein oder Familien in Notsituationen angenommen fühlen können: Das haben katholische Bischöfe aus acht Ländern Zentral- und Osteuropas bei einem Treffen in Warschau betont.
„Wir müssen uns fragen, wie sehr unsere Gemeinschaften dazu fähig sind, jeden willkommen zu heißen und Gottes Liebe zu zeigen, die nicht im Widerspruch zur Forderung nach Wahrheit in der Ehe steht“, heißt es in der  veröffentlichten Abschlussbotschaft der Konferenz, die vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) veranstaltet wurde.

Neue Situation

Die Situation der Familie stand im Zentrum der Tagung, an der auch CCEE-Präsident Kardinal Peter Erdö, Erzbischof Jozef Michalik. der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz und CCEE-Vizepräsident,  sowie der Apostolische Nuntius in Polen, Erzbischof Celestino Migliore, teilnahmen. 22 Jahre nach dem Fall der kommunistischen Regime in Europa gebe es hier heute aus Sicht der Kirche zahlreiche neue Herausforderungen, unter anderem durch die säkularisierte Gesellschaft, den „demografischen Kollaps“ und die steigende Zahl getrennt lebender Familien.

Großfamilie

In der kirchlichen Pastoral versuche man, einen Gesinnungswandel zur Wiederentdeckung des Familienlebens, zur Offenheit für das Leben und für die religiöse Erziehung anzuregen, so die Bischöfe. Weitere Schwerpunkte sehe man bei der Ehevorbereitung und bei der Bewusstseinsarbeit dafür, dass die Großfamilie eine wichtige soziale und auch wirtschaftliche Ressource für die heutige Gesellschaft ist.

Familien-Initiativen

Eine wichtige Unterstützung in diesen Bemühungen sind in den Augen der Bischöfe die verschiedenen Pro-Familie-Bewegungen, die im kirchlichen Geschehen involvierten Familien und Initiativen wie jene, die bei der kroatischen Volksbefragung im Dezember 2013 für die Ehe als Institution zwischen Mann und Frau eintrat.  

 kap