Sonntag 19. Mai 2024
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Petition gegen Kinder-Sterbehilfe

(23.02.2014) Theologin Gudrun Kugler initiierte Petition zum Stopp des belgischen Euthanasie-Gesetzes.

 

Die Kritik an  der Entscheidung des belgischen Parlaments am 13. Jänner für eine Ausweitung der Sterbehilfe-Gesetzgebung auf Kinder und Jugendliche hält an: So wurde aus Österreich unmittelbar nach Bekanntwerden eine Online-Petition an den belgischen König gestartet, die inzwischen von mehr als 130.000 Menschen unterzeichnet wurde. Initiatorin der Petition ist die Theologin,  Juristin und VP-Politikerin Gudrun Kugler. Die Petition auf dem Portal »www.citizengo.org« fordert den belgischen König Philippe auf, das Gesetz nicht zu unterschreiben.


Schreckliches Signal

Die Initiatoren befürchten, dass das „erschreckendste Gesetz zur Euthanasie weltweit“ zugleich „Signalcharakter für ganz Europa“ haben werde. Wörtlich appellieren die Unterzeichner an König Philippe: „Unterschreiben Sie dieses Gesetz nicht, auch wenn Sie dafür in der Öffentlichkeit gerade stehen müssen. Sagen Sie nicht Ja zum erschreckendsten Gesetz zur Euthanasie weltweit. Hören Sie auf Ihr Gewissen und zeigen Sie sich als Monarch mit ethischen Prinzipien. Zeigen Sie sich der Herausforderung würdig, für die Sie ein Leben lang vorbereitet worden sind.“


Auch die vierjährige Jessica Saba aus Kanada, die mit einem lebensgefährlichen Herzfehler auf die Welt kam  und zahlreiche Herzoperationen überlebte, erhebt nun im Namen von Kindern mit schweren Erkrankungen aus aller Welt ihre Stimme. Sie bittet den König von Belgien ebenfalls, das Gesetz zur Sterbehilfe nicht zu unterzeichnen.


Verrohung

Der VP-Sprecher für Menschen mit Behinderung, Franz-Joseph Huainigg, kommentiert: „Auf die Verzweiflung und das Leid von Menschen, speziell von Kindern, mit einer tödlichen Dosis zu reagieren, gleicht der Kapitulation des europäischen Wertekanons und löst keinerlei Probleme, vielmehr verroht es unsere Gesellschaft“. „Familienbischof“ Klaus Küng spricht von einem „Tag, an dem man nur tieftraurig sein kann“. Die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, bezeichnet das Votum als einen „massiven Angriff auf die Menschlichkeit“ und als einen „ungeheuren Vertrauensbruch zwischen Eltern und Kindern“.   

kap

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