Kritik an der österreichischen Syrien-Hilfe – konkret an der Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen – übt das Don Bosco Flüchtlingswerk: So habe Österreich von den ursprünglich zugesagten 500 syrischen Flüchtlingen „nicht einmal 200 Flüchtlinge aufgenommen“, kritisierte Rafael Kirchtag, Vorstandsmitglied des Hilfswerks, in einer Aussendung. Stattdessen seien „über 1.000 Menschen aus Syrien in jene Länder zurückgeschoben“ worden, „in denen sie angekommen sind.“

Anfang Jänner hatte bereits Caritas-Präsident Michael Landau die Aufnahmepraxis und die hohen bürokratischen Hürden kritisiert. So seien bis Anfang Jänner nur ein Großteil der von der syrisch-orthodoxen und der katholischen Kirche vorgeschlagenen Personen im Land gewesen – nicht jedoch die rund 250 vom Flüchtlingshochkommissariat UNHCR vorgeschlagenen Flüchtlinge.

Syrische Kindersoldaten

Zugleich verwies das Don Bosco Flüchtlingswerk aus Anlass des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar auf die weiterhin hohe Zahl an Kindersoldaten. Schätzungen zufolge gäbe es derzeit rund 250.000 – der Großteil davon sei laut Kirchtag in Armeen im Kongo und in Syrien im Einsatz. Den Kindern werde dabei absoluter Gehorsam abverlangt, sie müssten „morden, kämpfen und plündern“. In Don Bosco-Zentren werden derzeit weltweit hunderte traumatisierte Kindersoldaten betreut.
Dringend geboten sei laut Don Bosco Flüchtlingswerk ein verstärktes Engagement gegen den Einsatz von Kindersoldaten sowie eine vermehrte Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus Syrien. Kirchtag: „Wir müssen den jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit, eine sozialpädagogische Betreuung, eine Ausbildung und vor allem Hoffnung und Glauben an eine Zukunft ohne Krieg und ohne Gewalt geben.“

kap