Im Rahmen eines Pontifikalamtes hat Kardinal Christoph Schönborn Mitte September die große Hradetzky‐Orgel in der Stadtpfarrkirche nach umfangreicher Renovierung geweiht.

Das Instrument aus dem Jahre 1961 stammt von Gregor Hradetzky und hat 33 Register auf 3 Manualen. Im Zuge der Renovierung durch Orgelbaumeister Christoph Allgäuer wurden seit Pfingsten u.a.  sämtliche Pfeifen gereinigt, die Windanlage mit einem neuen Gebläse ausgestattet sowie die Spiel‐ und Registertraktur überarbeitet. Kernstück der renovierten Hradetzky‐Orgel ist eine elektronische Setzeranlage der Firma Rieger, die individuelle Möglichkeiten der Speicherung für die Liturgie und den Konzertbetrieb bietet. Komplexe Registriervorgänge sind nun per Knopfdruck abrufbar.

Die Festmesse wurde musikalisch von einem Bläserquartett der Stadtmusikkapelle Hollabrunn gestaltet. Nach der Weihe, die der Kardinal auf der Orgelempore durchführte,  erklang zum ersten Mal die neu renovierte Orgel, die Thomas Priester mit einem eigens komponierten Stück für die Orgelweihe, der „Toccata‐Gloria“, glanzvoll zum Klingen brachte.

Der ebenso eigens zum Fest komponierte Antwortpsalm und der Halleluja-Vers wurden durch Kantor Bernhard Hörmann exzellent vorgetragen. In seiner Predigt ging Kardinal Schönborn, passend zum Evangelium (Schuld, Vergebung und Barmherzigkeit), auch auf die aktuelle Wirtschaftskrise und Finanzsituation in Österreich ein. Er wies darauf hin, dass man bereits viele Jahre lang über die Maßen gelebt habe. Weiters sprach er erneut die Bedeutung des gemeinsamen Priestertums an und erinnerte damit an das große Projekt „Apostelgeschichte 2010“. Nach der Festmesse waren alle Gläubigen zur Agape, organisiert von der Kath. Männerbewegung, vor dem Pfarrzentrum geladen.