„Wie gestaltet sich Seelsorge in Zukunft?“ – dieser Frage gingen die Dechanten des Vikariats Unter dem Wienerwald in einer intensiven Klausurwoche in Salzburg nach, der ersten mit Bischofsvikar Msgr. Rupert Stadler.

Die Frage, wie pfarrliche Seelsorge in den nächsten Jahren strukturiert werden kann, beschäftigt auch die Erzdiözese Salzburg, und so war das Ziel der Klausur, die Erfahrungen in Salzburg mit der Einführung von Pfarrverbänden kennenzulernen. Generalvikar Prälat Hans-Jörg Hofer stellte die Planung der Diözese vor, wie dafür gesorgt werden soll, dass Gemeinden am Ort lebendig bleiben. Durch die Pfarrverbände wird dafür ein verbindlicher Rahmen vorgegeben.

Bei der Exkursion in zwei Pfarrverbände im Pongau (Werfen) und im Pinzgau (Niedernsill) konnten die Dechanten von Betroffenen hören, was es braucht, damit es funktioniert: „Klar verordnet, gewachsen und die richtigen Leute.“ Das war in beiden Fällen gegeben und somit garantiert, dass sie mit aller Unterschiedlichkeit lebendige Gemeinden blieben, mit nur einem Pfarrer, aber mit Unterstützung durch Pfarrassistenten, Diakone und Pfarrgemeinderäte am Ort. Beeindruckend war das lebendige liturgische Leben in den Orten der Pfarrverbände.

Innerer Rhythmus

Generalvikar Hofer bezeichnete die Pfarrverbände als „Plan B“, der nötig ist, weil nicht genügend Priester zur Verfügung stehen. Wie wichtig es gerade daher ist, auch den inneren und äußeren Rhythmus der Seelsorger und der Gemeinden zu beachten, damit keine Zentralisierung passiert, wurde beim Besinnungstag mit Prior P. Johannes Pausch OSB im Europakloster Gut Aich deutlich.

Die Woche diente nicht zuletzt der brüderlichen Gemeinschaft: Gemeinsam ging es auf den Kehlstein, wo am Berg gewandert und auch der Weitblick genossen wurde. Den Abschluss bildete die Konferenz, bei der die Erfahrungen aus Salzburg für die Situation im Süd-Vikariat umgelegt wurden: Der Weg, dass selbständige und lebendige Gemeinden vermehrt zusammenarbeiten, wird auch im Vikariat verfolgt werden. Bei der Konferenz wurde auch ein neuer Vorstand der Dechantenkonferenz gewählt: Gerald Gump, P. Alois Hüger Sam. Fluhm, Gottfried Klima und Otto Piplics.