Freitag 26. Dezember 2025
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Österreichs Bischöfe gratulieren neuem Kopten-Papst

Mit einem Verweis auf freundschaftliche Beziehung und Anerkennung der Bedeutung der koptisch-orthodoxen Kirche gratulieren die Bischöfe dem neuen Kopten-Papst.

Österreichs Bischöfe haben dem neuen Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Christen, Papst Tawadros (Tawadrous) II., ihre Glückwünsche zur Wahl übermittelt. In betont herzlichem Ton verweisen die Bischöfe in einem am Dienstag, 6. November 2012, veröffentlichten Schreiben auf die wichtige Rolle der Kopten für das gesamte Christentum, die guten Beziehungen zu den Kopten in Österreich sowie auf Begegnungen mit Tawadros II. und dessen verstorbenem Vorgänger Schenuda III. Die koptische Kirche möge unter Tawadros "blühen und gedeihen", schreiben die Bischöfe: "Mögen Ihre Kirche und deren Gläubige in der ägyptischen Heimat in den Genuss voller Religionsfreiheit und völliger Gleichberechtigung mit den Bekennern anderer Religionen kommen."

 

Zeugnis der koptischen Kirche

Es sei ihnen ein Herzensanliegen, Tawadros zur Wahl aufrichtig zu gratulieren, betonen die Bischöfe. Als offiziell 118. Nachfolger des Heiligen Markus sei der Papst-Patriarch "Beispiel eines guten Hirten und eines Leuchtturms des Glaubens" für die Christen in aller Welt. In Österreich bestünden seit Jahrzehnten "sehr enge und herzliche Beziehungen" zwischen der koptisch-orthodoxen und der katholischen Kirche, halten die Bischöfe fest: "Wir hoffen und vertrauen darauf, dass diese geschwisterlichen Beziehungen unter Ihrer Leitung noch vertieft werden können."

Die Bischöfe würdigen des Weiteren das "Zeugnis der koptischen Kirche unter schwierigen Bedingungen", das für Europas Christen ein Vorbild sei: Angesichts der globalisierten Welt seien Christen "besonders verpflichtet", vor andersgläubigen, nichtglaubenden und suchenden Menschen gemeinsam die gute Nachricht von der Menschwerdung Gottes zu geben. "Wir bewundern die Glaubensstärke der Kopten, aber auch die Ausbreitung Ihrer Kirche, die längst nicht mehr nur das frühchristliche Erbe Nordafrikas treu bewahrt, sondern mittlerweile Weltkirche geworden ist", schreiben die Bischöfe. Auch in Österreich sei die koptische Kirche außergewöhnlich vital.

 

Erinnerung an Papst-Patriarch Schenuda

Die Bischofskonferenz erinnert an die Begegnungen von Papst-Patriarch Schenuda mit Kardinal Franz König (1905-2004). "Feste Brücken der Freundschaft, die auch Belastungsproben bestanden haben", seien hier gebaut worden. Konkret erwähnen die Bischöfe die Tätigkeiten der ökumenischen Stiftung "Pro Oriente" sowie die kürzlich erfolgte posthume Verleihung des Kardinal-König-Preises an Papst Schenuda.

Schließlich hätten die Bischöfe "mit großem Interesse registriert", dass Tawadros bei seinem Wienbesuch im September anlässlich der Eröffnung des "Pope Shenouda College" die akademische Bildung, die Bereitschaft zum Martyrium sowie das Mönchtum als drei Säulen der koptischen Kirche genannt habe. Das sei ein Hinweis auf das Erbe der Kopten an die Weltchristenheit, zu dem die Bischöfe die Entwicklung der christlichen Theologie in der Auseinandersetzung mit Alexandrien als antikes Wissenschafts- und Bildungszentrum, das Zeugnis vieler Christen in Zeiten der Verfolgung sowie die Bereitschaft zur "buchstäblichen Nachfolge Christi in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam" zählen.

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