Donnerstag 18. April 2024
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Die Flüchtlinge nicht vergessen

(19.06.2012) Am 20. Juni ist der internationale UN-Flüchtlingstag. Missio berichtet aus der Dürrezone Ostafrikas.

Am Mittwoch, 20. Juni 2012, ist der internationale UN-Weltflüchtlingstag. Aus diesem Anlass erinnert Missio an die Situation der Flüchtlinge, Asylsuchenden, Binnenvertriebenen, Staatenlosen und Rückkehrer in der Dürrezone Ostafrikas. Nach Angaben der UNHCR sind weltweit mehr als 43 Millionen Menschen nach Vertreibungen auf der Flucht - so viele, wie noch nie zuvor.

 

Niemand verlässt gerne seine Heimat

"Gezwungen zu sein, aus welchen Gründen auch immer, seine Heimat, sein angestammtes, sein vertrautes Land zu verlassen, fällt niemandem leicht. Den Fremden auf- und anzunehmen ist deshalb eine tiefe, ja grundlegende Pflicht jedes Christen, der aus seinem Glauben weiß, dass wir alle eine große Familie Gottes sind und uns deshalb auch so benehmen sollen", erklärt Missio-Nationaldirektor Leo Maasburg mit Blick auf den Weltflüchtlingstag.

 

Hohes Risiko für Flüchtlinge

Besonders Kinder leiden unter der Situation. Viele sind traumatisiert durch die Erfahrungen vor und während der Flucht. Sie stehen vor einer ungewissen Zukunft. Die meisten können ihre Schulbildung nicht fortsetzen. Um über die Runden zu kommen, verrichten sie oftmals schwere körperliche Arbeit für geringen Lohn oder sie betteln auf der Straße. Missio unterstützt weltweit kirchliche Projekte, in denen Flüchtlingen geholfen wird, neue Heimat zu finden. Dafür gehen Missio-Partner hohe Risiken und Strapazen ein.

Einer dieser Partner ist Father Christopher Hartley, der 2011 inmitten der Dürrekatastrophe in Somalia, sein Lager im Flüchtlingscamp Godere an der äthiopischen Grenze aufschlug, um mit Missio Hilfskonvois zu organisieren. Zudem bedeutete die Präsenz des internationalen Priesters, der mit der Außenwelt verbunden ist, Sicherheit für die Menschen. Mehr als 12.000 Menschen hatten hier aus Gewand und Buschwerk Zelte gebaut. Großteils sind es Frauen und Kinder, die vor der Dürre geflohen sind. Wären sie nicht von außen mit Grundnahrungsmittel versorgt worden, Godere hätte sich binnen Tagen in eine Leichenstätte verwandelt.

 

Zeugnis der Solidarität

Für Leo Maasburg ist Missio-Partner Father Christopher Hartley ein lebendes Zeugnis für die Solidarität der weltkirchlichen Gemeinschaft: "Er hat nicht zweimal überlegt, ob er sein Quartier mitten im Flüchtlingscamp aufschlagen soll oder nicht. Father Hartley sah das Elend und handelte sofort."

 

Spendenkonto: Missio Päpstliche Missionswerke
PSK: 7.015.500
Bankleitzahl: 60.000

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