Das Thema werde den Verhandlern zunehmend wichtiger, so Zimmermann-Hößl. Vertreter der Zivilgesellschaft begrüßten, dass sich mit den nun vereinbarten Arbeitsschritten für das nächste Jahr erstmals eine echte Möglichkeit aufgetan habe, auch komplizierte Fragen wie den Umgang mit erzwungener Migration und Flucht in Folge des Klimawandels zu diskutieren und im UN-Prozess zu verankern. Als bedingten Fortschritt werteten der deutsche Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot für die Welt" die späte Einigung beim Klimagipfel.
Am frühen Sonntagmorgen hatten sich die Delegierten in Durban nach teils erbitterten Diskussionen auf einen Kompromiss verständigt. Demnach sagten die EU und ihre Partner eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls ab 2013 zu. Im Gegenzug willigten alle Staaten ein, bis 2015 ein Abkommen auszuhandeln, das ab 2020 nicht nur die Industriestaaten zur Reduzierung der Emissionen verpflichtet. Außerdem wurde der "Grüne Klimafonds" in Kraft gesetzt, aus dem arme Länder Hilfen zum Klimaschutz erhalten können.

