Mittwoch 24. Dezember 2025
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Klimagipfel-Abschluss: NGOs vorsichtig optimistisch

(12.12.2011) Auch die österreichische bischöfliche Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission entsandte eine Beobachterin nach Durban.

Mit Vorsicht und Skepsis haben Hilfsorganisationen auf den Ausgang des UN-Klimagipfels reagiert. Unter anderen hatte auch die österreichische bischöfliche Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission (KOO) eine Beobachterin ins südafrikanische Durban entsandt. Wie die Vertreterin der KOO, Judith Zimmermann-Hößl, am Sonntag, 11. Dezember 2011, mitteilte, sei unter anderem ein "Lichtblick, dass sehr gute Beschlüsse in den Bereichen Anpassung und 'loss and damage' erarbeitet" worden seien. Dabei geht es um die Definition und den Umgang mit Klimawandel-bedingten nicht vermeidbaren Verlusten und Schäden für besonders verletzliche Länder.

 

Einigung in der frühen Morgenstunden

Das Thema werde den Verhandlern zunehmend wichtiger, so Zimmermann-Hößl. Vertreter der Zivilgesellschaft begrüßten, dass sich mit den nun vereinbarten Arbeitsschritten für das nächste Jahr erstmals eine echte Möglichkeit aufgetan habe, auch komplizierte Fragen wie den Umgang mit erzwungener Migration und Flucht in Folge des Klimawandels zu diskutieren und im UN-Prozess zu verankern. Als bedingten Fortschritt werteten der deutsche Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot für die Welt" die späte Einigung beim Klimagipfel.

Am frühen Sonntagmorgen hatten sich die Delegierten in Durban nach teils erbitterten Diskussionen auf einen Kompromiss verständigt. Demnach sagten die EU und ihre Partner eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls ab 2013 zu. Im Gegenzug willigten alle Staaten ein, bis 2015 ein Abkommen auszuhandeln, das ab 2020 nicht nur die Industriestaaten zur Reduzierung der Emissionen verpflichtet. Außerdem wurde der "Grüne Klimafonds" in Kraft gesetzt, aus dem arme Länder Hilfen zum Klimaschutz erhalten können.

 

Kompromiss begrüßt

"Brot für die Welt" und EED begrüßten den Kompromiss. Sie kritisierten jedoch die Verzögerung von Klimaschutzmaßnahmen durch Länder wie die USA, Kanada, Russland, aber auch China und Indien. Sie forderten neue Wege in der Klimapolitik. Der UN-Prozess allein könne offensichtlich keine Lösungen finden, um "die globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen".

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