Montag 22. Dezember 2025
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Trauerfeiern am "Tag der Unschuldigen Kinder"

(27.12.2011) Die Pfarren Kagran, Gersthof und Mistelbach gestalten am "Tag der Unschuldigen Kinder" Trauerfeiern für Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben.

"Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, denn sie sind dahin": Am "Tag der Unschuldigen Kinder", am Dienstag, 28. Dezember 2010, wird dieser Text des Propheten Jeremia im Gottesdienst in den katholischen Kirchen verlesen. Das Gedenken gilt den Kleinkindern, die König Herodes ermorden ließ. Einige Pfarren in der Erzdiözese Wien gestalten am "Tag der Unschuldigen Kinder" oder zu anderen Anlässen Trauerfeiern oder Gedenkgottesdienste für Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft, während oder kurz nach der Geburt verloren haben.

 

Zeit für Erinnerung und Trauer

So lädt zum Beispiel die Pfarre St. Georg in Kagran Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern, Tanten, Onkeln und Freunde jedes Jahr am Tag der Unschuldigen Kinder ein, sich Zeit zu nehmen für Erinnerung und Trauer, für den Abschied vom verstorbenen Baby. Die Gedenkmesse beginnt am 28. Dezember um 18.00 Uhr, für die verstorbenen Kinder sollen Kerzen mitgebracht werden. Anschließend sind die Gäste in den Pfarrsaal eingeladen. Außerdem bietet der Kagraner Pfarrer Georg Pauser mit "Predigten und Fürbitten" auf seiner Website Worte des Trostes an.

Eine ähnliche Gedenkfeier bietet die Pfarre St. Martin in Mistelbach am 28. Dezember an. Auch dort können die Trauernden eine Kerze zur Messfeier mitbringen.

 

Ort der Erinnerung

Raum für die Trauer von Eltern zu früh verstorbener Kinder bietet auch die Gedenkfeier der Pfarre Gersthof-St. Leopold im 18. Bezirk; diese Feier wird bereits seit vielen Jahren jeweils am Freitag nach Ostern um 18.00 Uhr angeboten. Dort hat man die Erfahrung gemacht, dass sich auch Frauen und Männer angesprochen fühlen, die bereits vor Jahrzehnten - als das Thema noch stark tabuisiert war - ein Kind verloren haben. Im Pfarrgebiet liegt aber auch die Semmelweisklinik, eine Geburtshilfeklinik, über die Eltern eingeladen werden, deren Wunden noch ganz frisch sind. Prinzipiell steht der Trauergottesdienst allen offen, die dieses Anliegen vor Gott legen wollen.

Im Gottesdienst spricht jedes Jahr eine Frau, etwa eine Krankenhausseelsorgerin oder eine Betroffene. In der Pfarrkirche Gersthof gibt es auch einen ständigen Ort der Erinnerung, eine Gedenkwand aus Seide, auf die Eltern Kinderhände heften können, die sie zuvor mit Namen oder Datum beschriften.

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