Eucharistiefeiern aus dem Wiener Stephansdom, aus der Salzburger Militärpfarre und aus Niederösterreich. Hochfest am 8. Dezember feiert die Empfängnis der Jungfrau Maria.
Das kommende zweite Adventwochenende ist durch den Marienfeiertag am Montag, 8. Dezember ein verlängertes. Nicht nur in den Kirchen österreichweit, sondern auch im Radio und TV gibt es somit mehrere Tage mit liturgischen Feiern. Am Sonntag wird auf den Adventkränzen die zweite Kerze entzündet, mit liturgischen Texten des Propheten Jesaja und über Johannes den Täufer, die zur inneren Umkehr als Vorbereitung auf das Fest der Ankunft Christi zu Weihnachten aufrufen. Am Montag, neun Monate vor dem Fest Maria Geburt, feiert die Kirche zu Mariä Empfängnis, dass die Mutter Jesu "im Hinblick auf den Erlösertod Christi ... schon im ersten Augenblick ihres Daseins vor jeder Sünde bewahrt" war, wie es das Tagesgebet der Liturgie zusammenfasst.
Zu den TV-Übertragungen zum 2. Adventsonntag gehört jene von ServusTV um 08.55 Uhr, wo man am Bildschirm die Hl. Messe aus der Soldatenkirche der Schwarzenbergkaserne in Salzburg-Walserfeld mitfeiern kann. Zelebrant ist Militärdekan Richard Weyringer, der mit der Gemeinde der Militärpfarre Salzburg und der Seelsorgestelle Walserfeld feiert; im Anschluss besteht von 10.15 bis 11 Uhr die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme. Musikalisch gestalten Ensembles der Militärmusik Salzburg sowie der Kirchenchor Walserfeld den Gottesdienst, an der Orgel spielt Franz Mayrhofer.
ORF III überträgt am 7. Dezember den Gottesdienst aus dem Wiener Stephansdom um 10.15 Uhr, zelebriert von Dompropst Ernst Pucher. Die musikalische Gestaltung übernehmen das Vokalensemble St. Stephan und Domorganist Ernst Wally unter Gesamtleitung von Domkapellmeister Markus Landerer. Zu hören ist dabei die Messe in G-Dur op. 151 von Josef Gabriel Rheinberger, ergänzt durch Werke von Hugo Distler und Johann Sebastian Bach.
Die ORF-Regionalradios senden um 10 Uhr den Gottesdienst aus der niederösterreichischen Pfarre Gallbrunn im Pfarrverband der Salvatorianer-Pfarren. Pfarrer Krzysztof Konwerski feiert mit der Gemeinde. Die barocke Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert bildet den architektonischen Rahmen des Gottesdienstes und steht markant am westlichen Ortsrand der Gemeinde. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Chor Chorisma, begleitet von Gitarre und Akkordeon.
Ein vom designierten Wiener Erzbischof Josef Grünwidl gefeierter Gottesdienst am kirchlichen Hochfest Mariä Empfängnis (8. Dezember) wird auf ORF III. ab 10.15 Uhr aus dem Wiener Stephansdom übertragen. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Wiener Domchor und das Wiener Domorchester, unterstützt von Solistinnen und Solisten sowie Domorganist Ernst Wally. Unter der Leitung von Markus Landerer erklingt die Große Credo-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart.
In den ORF-Regionalradios wird am 8. Dezember ab 10 Uhr die Heilige Messe aus dem Auditorium von Schloss Grafenegg live übertragen. Zelebrant ist der ehemalige Propst des Stifts Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, da Grafenegg zur Stiftspfarre Haitzendorf gehört. Die musikalische Gestaltung übernehmen Chor und Streicher des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik unter der Leitung von Sophia Khutsishvili. Auf dem Programm stehen Werke von Joseph Haydn, Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart.
Mariä Empfängnis, dieses von Anselm von Canterbury im Hochmittelalter eingeführte Kirchenfest am 8. Dezember, wurde vor allem von den franziskanischen Theologen Bonaventura und Duns Scotus begründet und verbreitet. Zentral geht es bei dem Fest darum, dass die Jungfrau Maria aufgrund ihrer Erwählung schon im Mutterleib von der Erbsünde bewahrt wurde, was später im Dogma der Unbefleckten Empfängnis festgeschrieben wurde. Papst Sixtus IV., selbst Franziskaner, führte es 1477 als Hochfest in die Liturgie der Stadt Rom ein, Papst Clemens XI. schrieb es 1708 für die gesamte Kirche vor. Papst Pius IX. verkündete die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter am 8. Dezember 1854 als Dogma.
In Österreich wurde der 8. Dezember aufgrund eines Gelöbnisses durch Kaiser Ferdinand III. 1647 zum Dank für die Bewahrung Wiens während des Dreißigjährigen Krieges zum Feiertag. Die Mariensäule "Am Hof" in der Wiener Innenstadt erinnert daran. Durch die Nationalsozialisten abgeschafft, führte 1955 ein von hunderttausenden Österreichern getragenes Volksbegehren zur Wiedereinführung des Feiertages per Nationalratsbeschluss zum Dank für die Freiheit Österreichs.