Der Filmemacher und Schauspieler Karl Markovics betet "in gewisser Weise fast jeden Tag".
Der Filmemacher und Schauspieler Karl Markovics betet "in gewisser Weise fast jeden Tag".
Interview mit „Wiener Zeitung“.
Der Filmemacher und Schauspieler Karl Markovics betet "in gewisser Weise fast jeden Tag". Das betonte er in einem Interview mit der "Wiener Zeitung" am Dienstag, 26. September 2017. "Es ist kein klassisches Gebet im Sinne einer rituellen Formel. Aber es ist ein Dialog", gab der Schauspieler Einblicke in seine Beziehung zu Gott. Er wird am 30. September beim großen Reformationsfest der evangelischen Kirchen auf dem Wiener Rathausplatz am Abend durch das Programm führen.
Anlass zum Gebet gibt es bei Markovics dann, "wenn ich sehr verzweifelt oder sehr glücklich bin", und "fast täglich" brächten ihn Situationen oder Nachrichten zum Verzweifeln oder zum Glücklichsein. "Manchmal teile ich das mit Menschen, die mir nahe stehen, manchmal mit Gott."
Markovics, 1963 geboren, ist evangelisch getauft, war aber in seiner Kindheit auch aushilfsweise Ministrant in römisch-katholischen Kirchen. In seinem Film "Superwelt" hört die Protagonistin - eine Supermarktkassiererin - Gott. Zum Film habe ihn das "scheinbar Unmögliche" inspiriert, "heute in einem mitteleuropäischen Durchschnittsmilieu mit Durchschnittsmenschen, die ein Durchschnittsleben führen, einen Film über das Absolute zu machen - ohne Tricks, ohne Brimborium und ohne Mission", erklärte er.