15 junge Freiwillige starten in wenigen Wochen ihren Sozialdienst in Bildungs- und Sozialprojekten auf der ganzen Welt. Acht von ihnen kommen aus der Erzdiözese Wien.
Ein Jahr intensiver Erfahrungen und spannender Herausforderungen liegt vor 15 jungen Freiwilligen. Im Rahmen ihres Einsatzes engagieren sie sich in Bildungs- und Sozialprojekten auf der ganzen Welt – von Afrika und Asien, über Lateinamerika bis nach Osteuropa. Dabei haben sie die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und einen Beitrag für das Wohl von Kindern und Jugendlichen weltweit zu leisten. „Das Volontariat ist eine Lernchance, bei der man oft über sich hinauswächst. Gleichzeitig darf man neue Lebenswelten entdecken und hat die Möglichkeit, sich persönlich, wie professionell weiterzuentwickeln“, erklärt Linda Proidl, Geschäftsführerin des Vereins VOLONTARIAT bewegt. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen erfahren die Freiwilligen nicht nur, wie leben und arbeiten in anderen Ländern funktioniert, sondern fördern sie gleichzeitig den interkulturellen Dialog zwischen Österreich und Ländern des Globalen Südens.
Unterstützt wird VOLONTARIAT bewegt dabei von der Austrian Development Agency sowie vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Valentin Krissmanek (19) aus Wien-Hietzing wird nach seinem Abschluss an der Business Academy Maygasse seinen Freiwilligendienst in Kolumbien leisten. Für zehn Monate wird er die Salesianer Don Boscos im Eje Cafetero, der Kaffeeregion des Landes, in der Freizeitbetreuung und mobilen Sozialarbeit unterstützen. Er freut sich schon sehr auf die Arbeit mit den Kindern und die Möglichkeit, seine Spanischkenntnisse zu verbessern sowie sein Weltbild zu erweitern.
Gemeinsam mit ihm wird Daniel Hiebler (18) aus Wien-Donaustadt in den Eje Cafetero entsendet. Für den Stadlauer war immer schon klar, dass er nach der Matura, die er dieses Jahr erfolgreich an der AHS Heustadelgasse absolviert hat, einen Tapetenwechsel braucht. Das Volontariat verbindet für ihn die Möglichkeit, im sozialen Bereich tätig zu sein und dabei ein neues Land kennenzulernen – „die perfekte Option für mich!“, wie er selbst sagt.
Für Leopold Härtel (19) aus Wien-Hietzing geht es ab August für zehn Monate in die kolumbianische Metropole Medellín. Der Ober St. Veiter möchte vor allem einen Perspektivenwechsel: „Ich habe gemerkt, dass ich in einer Bubble lebe, die es mir selten erlaubt, Einblick in die Realität anderer Menschen zu bekommen – Menschen, die andere Startvoraussetzungen und Privilegien haben, um ihre Träume, Wünsche und Anliegen zu verwirklichen.“ Er hofft somit in erster Linie, viel von den Menschen in seinem Einsatzprojekt, der Ciudad Don Bosco, lernen zu dürfen.
Norina Tarmann (18) aus Wien-Penzing wusste immer schon, dass sie nach der Schule ein Jahr im Ausland leben möchte, um neue Erfahrungen zu sammeln. Für sie geht es ab August für zehn Monate nach Ecuador in die Andenstadt Ambato. Sie freut sich auf die Arbeit mit den Kindern in der Fundación Don Bosco und hofft, mit ihnen eine gute Verbindung bei Lernbetreuung, Freizeitaktivitäten und Co. aufzubauen.
Valentin Stachelberger (18) aus Wien-Penzing wird ab August in Poipet, der fünftgrößten Stadt Kambodschas, seinen Freiwilligendienst leisten. Nach Abschluss des Goethe-Gymnasiums in 1140 Wien hat er sich für ein Volontariat entschlossen, da er eine neue Kultur erleben und in einem anderen Umfeld leben möchte. In dem Bildungsprojekt der Salesianer Don Boscos, das eine Schule für Kinder von sechs bis 18 Jahren sowie eine technische Highschool und ein Internat umfasst, wird er vor allem den Englischunterricht unterstützen und hofft, dass er auch Spiel und Spaß in den Schulalltag bringen kann.
Peter Remsa (18) aus Groß-Enzersdorf wird seinen Einsatz in Embu, Kenia, leisten. Vor allem durch den Entschluss einiger Freunde, einen Zivildienst im Ausland zu machen, kam er ebenfalls zu diesem Vorhaben. Anstatt Erwartungen zu haben, lässt er sich lieber überraschen und möchte in dem Jahr vor allem herausfinden, was er später machen möchte.
Paul Waldecker (19) aus Wolkersdorf wird nach dem Abschluss der HTL Rennweg (Schwerpunkt Informationstechnologie und Netzwerktechnik) in Wien sein Volontariat in Kutaissi, Georgien, leisten. Er arbeitet gerne mit Kindern und nachdem auch zwei seiner Freunde einen Freiwilligeneinsatz absolviert haben, stand für ihn fest, ebenfalls den Ersatzzivildienst im Ausland zu leisten. Im Computerlabor möchte er seine Begeisterung für verschiedene Bereiche wie Programmieren, Video- und Fotoschnitt weitergeben.
Lucca Peer (23), ursprünglich aus Vorarlberg und nun in Wien-Ottakring zuhause, hat Soziologie studiert. Für ihn ist nach dem Abschluss des Bachelors nun der ideale Zeitpunkt für ein Gap Year im Ausland – den Plan dazu verfolgt er bereits seit seinem 14. Lebensjahr. Nun geht es für Lucca für ein Jahr in die kenianische Hauptstadt Nairobi. Im Stadtteil Kuwinda wird er im Sozialprojekt Bosco Boys mitleben und mitarbeiten. Von den zwölf Monaten erhofft er sich einen gegenseitigen, interkulturellen Austausch, Begegnungen mit Menschen und vor allem die Möglichkeit, selbst viel zu lernen.