Schon am Vorabend zu Allerheiligen gibt es am 31. Oktober um 19.30 Uhr ein Festkonzert in der Augustinerkirche mit Musik von W. A. Mozart.
Schon am Vorabend zu Allerheiligen gibt es am 31. Oktober um 19.30 Uhr ein Festkonzert in der Augustinerkirche mit Musik von W. A. Mozart.
Festgottesdienst am 1. November um 11 Uhr mit Anton Bruckners Messe in d-Moll.
Die vormals kaiserliche Hofpfarrkirche St. Augustin in der Wiener Innenstadt ist ein bedeutendes Zentrum der klassischen Kirchenmusik in Europa. Die hierorts allsonntäglich gefeierte Hochliturgie ist weithin geschätzt. Gegenüber der vielerorts wahrnehmbaren Situation schütter werdenden Gottesdienstbesuchs empfiehlt es sich in St. Augustin, für einen guten Platz zur Mitfeier eines Hochamts deutlich vor Messbeginn vor Ort zu sein.
Am 1. November, zu Allerheiligen, begeht man den 675. Weihetag der gotischen Kirche. Dem Anlass entsprechend ist dazu ein hochrangiger Hauptzelebrant zu Gast in Wien, Erzbischof Dr. Robert Francis Kardinal Prevost OSA, der ehemalige Generalprior des Augustinerordens und gegenwärtige Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe in Rom.
Zur musikalischen Gestaltung stehen Werke von Anton Bruckner auf dem Programm, sein mächtiges „Ecce sacerdos“, die Kirchweih-Motette „Locus iste“ und als Hauptwerk die Messe in d-Moll, deren gefeierte Aufführungen Bruckner in der Wiener Kirchenmusik Tür und Tor geöffnet haben. Die Augustinerkirche ist ein besonderer Ort, um die Musik Anton Bruckners zu erleben, war er hier doch selbst über Jahrzehnte in der Kirchenmusik tätig.
Die Präsenz der Augustiner in Wien hatte bald nach der Ordensgründung Mitte des 13. Jahrhunderts im „Conventus suburbanus extra portam Werderianam“ (Rossau, Wien 9) begonnen, worüber die Stiftungsurkunde Friedrichs des Schönen vom 15. März 1327 berichtet. Friedrich, der von König Ludwig dem Bayer gefangen genommen worden war, gelobte zum Dank für seine Befreiung, an der sein Beichtvater, der Augustinermönch Prior Konrad, maßgeblich beteiligt war, den Bau eines neuen Klosters samt Kirche. Die finanziellen Mittel für den Kirchenbau sollten nach dem Willen des Stifters aus dem Ertrag der Donauüberfuhr bei Mautern sowie aus dem Verkauf zweier überaus wertvoller Edelsteine aus dem Nachlass der Markgräfin Margarete von Mähren kommen.
Friedrich wies dem Augustinerorden einen Baugrund in der Nähe der Hofburg zu, wo vormals ein Jagdschloss gestanden war. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1330 unter Baumeister Dietrich Landtner von Pirn, 1339 war der Bau vollendet.
Seine Weihe erfuhr das Gotteshaus zehn Jahre später, am 1. November 1349 – heuer vor 675 Jahren – durch Weihbischof Ortolf von Atzenbruck, den Generalvikar des Bistums Passau, in dessen Hoheitsgebiet Wien sich damals befunden hat (das Bistum Wien wurde erst 120 Jahre später gegründet).
Pfarrkirche St. Augustin, 1010, Josefsplatz
Hochamt zum Kirchweihjubiläum:
Freitag, 1. November, 11 Uhr,
Anton Bruckner, Messe in d-Moll
Vorabendliches Festkonzert:
Donnerstag, 31. Oktober, 19:30 Uhr,
Musik von W. A. Mozart (Requiem, Klarinettenkonzert)