Tausende kamen vom 4. bis 7. Jänner zur ökumenischen Christenkonferenz „Mehr“ nach Augsburg.
Tausende kamen vom 4. bis 7. Jänner zur ökumenischen Christenkonferenz „Mehr“ nach Augsburg.
„Mission Manifest“: Was jede und jeder für das Comeback unserer Kirche in Europa beitragen kann.
Die neue Aktion „Mission Manifest“ will der Kirche im deutschsprachigen Raum aus „ihrer derzeitigen Krise“ und zu einem „Comeback“ verhelfen.
Es soll „von unten“ erreicht werden, was Papst Franziskus und viele Bischöfe seit längerem fordern: „Die Kirche muss wieder missionarischer werden und Mission als die Grund-Option allen pastoralen Tuns erkennen“, sagte „Missio“-Nationaldirektor Pater Karl Wallner, einer der sechs Initiatoren der Aktion.
Die genealogische Vererbung des Glaubens funktioniere nicht mehr, es brauche deshalb aktive missionarische Bewegungen, die daran erinnern, „dass die Weitergabe des Glaubens die Sache aller Christen ist“.
Vorgestellt wurde das „Mission Manifest“ erstmals im Rahmen der Augsburger Christenkonferenz „Mehr“ (4. bis 7. Jänner).
Das „Mission Manifest“ formuliert in zehn „plakativen“ und „kurzen und knackigen“ Botschaften ihr Anliegen, betonte Pater Karl. Ganz oben steht der Wunsch nach einer Kirche, die Mission durch eine Fokussierung der finanziellen und personellen Ressourcen zur „Priorität Nr. 1“ macht.
Nötig sei eine „Demokratisierung“ von Mission, denn missionarisch zu sein, sei nicht nur Aufgabe kirchlicher Führungspersonen, sondern die aller getaufter Christen. Das könne allerdings nur dann gelingen, „wenn wir uns selbst zur Freude des Evangeliums bekehren, um andere zu Jesus zu führen“.
Auf einer Website können Einzelne, Gruppen und Gemeinden das Manifest unterschreiben. Wer unterschreibt, verpflichtet sich zugleich, eine konkrete Aufgabe in der Weitergabe des Glaubens zu übernehmen.
„Wir hoffen, dass dadurch eine Multiplikation erfolgt, weil die einzelnen Bewegungen zwar oft sehr gute Ideen haben, diese aber nicht verbreiten.“ So entstehe eine „win-win-Situation“ für alle beteiligten Einzelpersonen, Gemeinschaften, Gruppen und Initiativen, erläuterte Pater Karl.
Zu den Erstunterzeichnern des Manifests gehören der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, der Passauer Bischof Stefan Oster und Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky.
„Als Jugendbischof interessiert es mich natürlich, wie man heute Glaube leben und weitergeben kann“, sagte Turnovszky. Er erwartet sich von der Aktion eine breite Außenwirkung und die Umsetzung der eigenen Selbstverpflichtung.
„Meine Unterschrift ist auch mit der Umsetzung von eigenen missionarischen Aktionen gekoppelt“, erklärte der Jugendbischof. Er wolle im Jahr 2018 klare Akzente setzen und plane bereits die Veranstaltung „Jesus in the City“, ein „Fest des Glaubens“ mit missionarischen und sozialen Aktionen, das von 7. bis 10. Juni in Wiener Neustadt stattfinden wird und von der Katholischen Jugend, der Koordinierungsstelle Jakob und Missio getragen ist.
Info und unterschreiben: www.missionmanifest.online
Johannes Hartl, Karl Wallner, Bernhard Meuser,
Die Thesen für das Comeback der Kirche
Herder-Verlag,
ISBN: 978-3-451-38147-8
die Zeitung der Erzdiözese Wien
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