Innsbrucker Bischof macht am "Tag der Arbeitslosen" auf hohe Jugendarbeitslosigkeit aufmerksam: Braucht Beschäftigungsmöglichkeiten, in denen Jugendliche ihre Potenziale entfalten können.
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat dazu aufgerufen, die Verunsicherungen und Zukunftsängste vieler Jugendlicher ernstzunehmen. "Viele junge Menschen fühlen sich angesichts der diffusen Belastungen und Angstszenarien unserer Zeit überfordert und entmutigt", betonte der Bischof am Dienstag bei einer Kundgebung in der Innsbrucker Innenstadt anlässlich des europaweiten "Tags der Arbeitslosen". Am Vortag des "Tags der Arbeit" am 1. Mai wird dabei traditionell auf die Würde arbeitssuchender Menschen hingewiesen.
Es sei wichtig, für junge Menschen Räume zu schaffen, "wo eine ehrliche Kommunikation darüber stattfinden kann", zeigte sich der Bischof überzeugt. "Zusätzlich dazu braucht es für junge Menschen mehr therapeutische Angebote mit dem Ziel psychischer Entlastungen und dem Aufbau individueller Resilienz und Belastbarkeit." Ebenso wünschenswert seien Beschäftigungsmöglichkeiten, in denen Jugendliche ihre Potenziale entfalten könnten. "Sie stärken das Selbstbewusstsein und vermitteln den nötigen Zukunftsmut", so Glettler.
Seit zwölf Jahren richtet das Tiroler Aktionsbündnis "Was, wenn du fällst?" im Rahmen des "Tags der Arbeitslosen" den Fokus auf Jugendarbeitslosigkeit. Mit der diesjährigen Aktion wolle man Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Stimme geben, um die Herausforderungen und Hoffnungen von betroffenen Jugendlichen in das öffentliche Bewusstsein zu bringen, hieß es vonseiten der Organisatoren.