Dieser Tag - heuer fällt er österreichweit auf den 29. Juli 2019 - bezeichnet jenes Datum, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben wie Frauen erst bis Jahresende erhalten haben werden.
Dieser Tag - heuer fällt er österreichweit auf den 29. Juli 2019 - bezeichnet jenes Datum, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben wie Frauen erst bis Jahresende erhalten haben werden.
Die baldige Zuspitzung der Situation ist deshalb zu erwarten, da sich derzeit viele Frauen kurz vor dem Pensionsantrittsalter befinden, die früher längere Zeit bei den Kindern zuhause geblieben sind oder lange in Teilzeit arbeiteten.
Mit dem Pensionsantritt schnappt demnächst für viele Frauen die Armutsfalle zu: Davor warnt die von der katholischen und evangelischen Kirche getragene Plattform "alt.arm.weiblich" aus Anlass des "Equal Pension Day". Dieser Tag - heuer fällt er österreichweit auf den 29. Juli 2019 - bezeichnet jenes Datum, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben wie Frauen erst bis Jahresende erhalten haben werden. "In Sachen Altersarmut von Frauen kommt in den kommenden Jahren eine Lawine auf uns zu", hat Renate Moser, eine der Initiatorinnen von der Plattform, im Interview mit "Kathpress" gewarnt.
Die baldige Zuspitzung der Situation sei deshalb zu erwarten, da sich derzeit viele Frauen kurz vor dem Pensionsantrittsalter befänden, die früher längere Zeit bei den Kindern zuhause geblieben sind oder lange in Teilzeit arbeiteten. "Die Folge ist, dass ihre Pensionshöhe nach der neuen Berechnung aufgrund dieser damaligen Zeiten katastrophal niedrig ausfällt", erklärte Moser, die in der Erzdiözese Wien als Seniorenseelsorgerin tätig ist und zur Kategorialen Seelsorge gehörende Dienststelle "Plattform für Geschiedene und Wiederverheiratete" (WIGE) leitet. Jüngere Müttergenerationen hätten hingegen die Konsequenz gezogen und würden es sich in der Regel weit seltener "leisten", länger bei den Kindern zu bleiben.
Eine Mindestpension sei für Frauen meist mit dramatischen Einschnitten und prekären Situationen verbunden, obwohl diese von den Betroffenen oft verborgen gehalten würden, berichtete die Expertin über Erfahrungen aus den Pfarren: Manche Frauen kämen deshalb ins Pfarrcafe, "da der Kühlschrank daheim leer ist", doch auch bei Ausspeisungen wie die "Gruft" seien immer häufiger gut gekleidete Frauen zu finden. Angebote wie Frauenkurse, Weiterbildungen oder Pfarrausflüge würden hingegen immer wieder aufgrund des Kurs- oder Fahrbeitrags nicht in Anspruch genommen. "40 Euro ist für Frauen am Existenzminimum einfach zu viel." Die Folge ist laut Moser oft Vereinsamung.