Alleinerziehende Mütter gehören zu den am meisten Armutsgefährdeten, Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Die Corona-Pandemie hat die Situation von Müttern in schwierigen Lebenssituationen noch verschärft.
Alleinerziehende Mütter gehören zu den am meisten Armutsgefährdeten, Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Die Corona-Pandemie hat die Situation von Müttern in schwierigen Lebenssituationen noch verschärft.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung HEUTE am 7. Mai 2021.
Am Sonntag ist Muttertag. Es ist gut und richtig, an diesem Tag den Müttern zu danken: mit Blumen, einem Besuch, wenigstens einem Anruf. Immerhin verdanken wir unseren Eltern das Kostbarste, das wir haben: unser Leben. Das Band, das uns mit der Mutter verbindet, hält lebenslang. Ich muss lächeln, wenn meine 101 Jahre alte Mutter zu mir immer noch „mein Bub“ sagt, obwohl ich doch eindeutig zu den Alten gehören. „Kann denn eine Mutter ihr Kind vergessen?“ So heißt es in der Bibel. Und so ist es meist im Leben.
Mein Dank gilt heute aber auch allen Menschen und Einrichtungen, die Mütter in Not begleiten. Denn es ist eine traurige Realität, auch im friedlichen und sozial gut abgesicherten Österreich: Alleinerziehende Mütter gehören zu den am meisten Armutsgefährdeten, Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Die Corona-Pandemie hat die Situation von Müttern in schwierigen Lebenssituationen noch verschärft.
Die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien konnte im letzten Jahr über 1.200 Frauen und Kindern unter die Arme greifen, durch Beratung, Wohnraum und Sachspenden. Mütter in Not und helfende Einrichtungen haben unsere Unterstützung verdient! Nicht nur am Muttertag.