Im Jahr des Glaubens präsentiert die Erzdiözese Wien Geschichten "Wie ich zum Glauben kam, so auch Elisabeth Sunario.
"Mein Glaubensweg hat sehr früh begonnen", erzählt Elisabeth Sunario. Bereits mit neun Jahren hat sie das erste Mal eine Begegnung mit Gott gespürt. "Da war ich sehr krank und im Spital. Eine liebe Krankenschwester hat mir ein Buch über die Heiligen zum Lesen gegeben. Ich habe ein bisschen reingeschnuppert und es hat mich sehr bewegt. Ich habe mich dann mit Jesus auseinandergesetzt und geschaut, wer sind die Heiligen, wer ist Jesus für mich. Es war sehr früh eine ganz große Liebe zum Glauben da", so Elisabeth.
Sie ist mit dem katholischen Glauben groß geworden, aber nicht mit einem praktizierten. "Wir sind zwar des Öfteren in die Kirche gegangen und ich kann mich erinnern, dass mein Vater für mich gebetet hat, aber es war so ein wenig in der Ferne und kein lebendiger Austausch mit Jesus. Im Alter von elf Jahren hab ich dann einen Gebetskreis gegründet. Es war der erste in der Schule. Ich habe einfach ein paar Freunde und Klassenkollegen zusammen gesammelt. Es hat sich vertieft, wir haben gemeinsam gesungen, Lobpreislieder gesungen, gebetet. Ich habe mich dann entschieden, Theologie zu studieren und so hat sich mein Leben auf den Glauben hin verdichtet."
Natürlich habe es auch Krisen gegeben. Immer wieder habe sie das Gefühl gehabt, sozusagen "von Gott in die Wüste geschickt" zu werden. "Ich habe ihn nicht so gespürt, es gab keine Antworten, es war als würde Gott schlafen. Auch wenn diese Phasen sehr schwer sind, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass trotz aller Schwierigkeiten, aller Trockenheit, am Ende irgendwo eine Quelle entspringt.
Der Glaube ist mein Lebenselixier, er bedeutet für mich eine tägliche Freundschaft zu pflegen, mit einer Person, die mich unendlich liebt, die immer für mich da ist, die mich manchmal auch herausfordert, aber wo ich einfach spüre, ich bin getragen und geliebt. Wichtig ist es, auf das eigene Herz zu hören, in dem ist der Weg mit Gott verborgen. Immer wenn ich radikal meiner Sehnsucht gefolgt bin, ist nachher ein großes Geschenk gekommen. Es kann zwar dauern, es kann über Leid und Kreuz gehen, aber ich sehe das so wie die heilige Thérèse von Lisieux sagt, Gott legt keine Sehnsüchte ins Herzen, die er nicht erfüllt. Daran glaube ich."