Spiritualität für Leib und Seele: Ein Tipp von Karl-Heinz Steinmetz
Die christliche Klostermedizin, wie sie etwa bei der heiligen Hildegard von Bingen entfaltet wird, stellt uns die gesundheitliche Dimension der Jahreszeiten vor Augen: Der Winter ist kalt und feucht. Es regiert der Körpersaft Schleim, lateinisch "phlegma", davon leitet sich das phlegmatische Temperament ab. Der Schleim setzt sich gerne in den Stirnhöhlen, in der Nase und in den Bronchien fest und macht uns träge. Ausgehend von dieser Aussage der Klostermedizin kann man ein kleines "Wellnessprogramm" für Körper, Geist und Seele ableiten…
Typische Winterprobleme sind: Verstimmter Magen, schleimiger Husten, Bronchitis, Stirnhöhlenprobleme, Müdigkeit und Schwellungen. Im Winter sollte man daher vor allem erwärmende, würzige Winterspeisen auftischen; ein Zuviel an Kohlenhydraten und Zucker ist allerdings kontraproduktiv. Wenn der Körper im Winter seine Energie zu stark ins Innere zieht und zur Stagnation neigt, dann sollten Sie mit Massage, Bewegung, Sport einen Gegenakzent setzten: Massagen bringen die gestaute Energie wieder zum Fließen. Natürlich ist es im Winter am Kachelofen gemütlich, aber ein gelungenes Winterwochenende beinhaltet Bewegung – denken Sie an Schwimmen, Tanzen oder Langlaufen!
Die Behandlung einer gestörten Balance des phlegmatischen Prinzips ist Domäne eines erfahrenen Ganzheitsmediziners. Für leichte Befindlichkeitsstörungen eignet sich hingegen die Kräutertherapie. Der typische Kräutertee für phlegmatische Beschwerden beinhaltet Erzengelwurzel, Fenchel, Thymian und Salbei: Die Erzengelwurz verflüssigt den Schleim. Der Fenchel wirkt auf Bauch und Lunge; der Thymian auf Kopf, Atemwege und Bauch. Salbei tut den Schleimhäuten gut.
Zutaten:
1 Teil Salbei
1 Teil Thymian
1 Teil Fenchel
½ Teil Erzengelwurz
Zubereitung:
Lassen Sie sich die obige Mischung im Kräuterhaus zusammenstellen. Zur Teebereitung übergießen Sie 1 gehäuften Teelöffel der Kräutermischung mit 1 Tasse kochendem Wasser. 5–6 Minuten ziehen lassen und dann abseihen! Trinken Sie davon täglich ein bis zwei Tassen – für längstens eine Woche.
Der "Leib und Seele"-Tipp wurde zur Verfügung gestellt von Karl-Heinz Steinmetz. Mehr über die Schätze des christlichen Lebens- und Gesundheitswissens auf www.arcanime.at.
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