"Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht."
"Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht."
Diözesen Innsbruck, Gurk-Klagenfurt und Graz-Seckau laden zur Novene um "Neuanfang mit Gottes Hilfe" ein, Erzbischof Lackner zum Rosenkranz für den Frieden.
Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen gesellschaftlichen Verwerfungen haben mehrere österreichische Bischöfe und Diözesen rund um den Jahreswechsel zu besonderen Gebeten aufgerufen. In den Diözesen Innsbruck, Gurk-Klagenfurt und Graz-Seckau wird zu einem Neun-Tage-Gebet ("Novene") eingeladen, bei dem Gott um Überwindung von Ängsten, Konflikten und Spaltungen angerufen wird. Ein in diesen Tagen vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner gestarteter "Rosenkranz für den Frieden" wird darüber hinaus österreichweit von der Gebetsgemeinschaft RSK beworben.
Unter dem Motto "Mit Gott-Vertrauen das Jahr beginnen" steht die Novene, die in Diözese Gurk-Klagenfurt am 1. Jänner startet. Der Jahreswechsel solle "mit Gottvertrauen für einen Neustart der Solidarität und Gemeinschaft" genutzt und "das Gemeinsame vor das Trennende" gestellt werden, so der Appell von Bischof Josef Marketz. Das neuntägige Gebet solle "Kraft und Unterstützung geben, um aktuelle Debatten zu entschärfen und das Miteinander unabhängig vom Impfstatus wieder zu stärken", so der Kärntner Diözesanbischof in dazu erklärenden Worten. Gott möge "Beistand, Trost und Antworten" geben, damit "alle Menschen wieder Luft zum Atmen bekommen und die Zuversicht nicht verlieren", ergänzte Seelsorgeamtsdirektorin Elisabeth Schneider-Brandauer. Beten für ein gemeinsames Anliegen sei eine "große Kraft".
Verwendet werden dafür Texte und Gebete, die von Bischof Hermann Glettler und dem Lienzer Pfarrer Franz Troyer stammen und die auch in den Diözesen Innsbruck und Graz-Seckau für die Novene herangezogen werden. Das Miteinander werde derzeit auf eine "harte Bewährungsprobe gestellt", heißt es in einleitenden Worten, die auch zu einer "Abrüstung der Worte und Gesten" sowie zu "mehr Still und Gebet" aufrufen. In Bezugnahme auf den alttestamentlichen Propheten Jesaja, "der in einer ähnlich belasteten Zeit gelebt hat", wird in kurzen geistlichen Impulsen unter anderem die Einzigartigkeit jedes Menschen, die Bedeutung einer "mutigen Umkehr" und des Vertrauens, die Rettung durch Gott sowie das Streben nach Frieden, Respekt und Solidarität hervorgehoben. Darüber hinaus nehmen Fürbitten auf die derzeitige konkrete Situation Bezug.
Von der Erzdiözese Salzburg und der Gebetsgemeinschaft "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK) wird indes ein Aufruf von Erzbischof Franz Lackner zum "Gebet für den Frieden" verbreitet. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende verweist dabei auf einen Ausspruch des RSK-Gründers P. Petrus Pavlicek (1902-1982), nämlich: "Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht." Auf derzeit in Umlauf gebrachten Gebetskärtchen wird eingeladen, dabei täglich ein Schriftwort zu lesen ("Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht") und ein Gesätz des Rosenkranzes mit dem Zusatz "Jesus, der uns Frieden verheißen hat" zu beten.