"Jesus sagt ein sehr ernstes Wort: Wie du dich dem Notleidenden gegenüber verhältst, so wird Gott sich einmal dir gegenüber verhalten", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Jesus sagt ein sehr ernstes Wort: Wie du dich dem Notleidenden gegenüber verhältst, so wird Gott sich einmal dir gegenüber verhalten", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 24. November 2017.
Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen. Dieses Wort steht im Evangelium, das an diesem Sonntag in allen Kirchen, in der ganzen Welt gelesen wird. Es spricht ein Thema an, das viele Menschen in Österreich, in Europa betrifft, besorgt und beunruhigt. Wie umgehen mit den Fremden, den Flüchtlingen, den Heimatlosen und Obdachlosen?
Jesus nennt eine Reihe von Notsituationen, die es damals genauso gab wie heute: die Hungernden und Dürstenden, die Fremden und Armen, die Kranken und Gefangenen. Alles Situationen, die keiner sich wünscht. Aber auch Situationen, in die jeder von uns geraten kann. Immer stellt mir der Notleidende die Frage: Wie würde es mir gehen, wenn ich selber in eine solche Notlage käme? Was würde ich mir von den anderen wünschen? Wie ginge es mir, wenn ich hungrig, fremd, heimatlos wäre? Wie dankbar wäre ich, wenn mir dann jemand Essen und Obdach gäbe!
Jesus sagt ein sehr ernstes Wort: Wie du dich dem Notleidenden gegenüber verhältst, so wird Gott sich einmal dir gegenüber verhalten. Niemand erwartet, dass ich alle Not der Welt löse. Aber wir alle können ein Herz für die Not der anderen haben.
Mehr über Kardinal Christoph Schönborn