Dominikus sah die Not seiner Zeit. Er spürte, dass das Evangelium die Orientierung geben kann, die wir alle brauchen. Und er wusste: Was man nicht selber lebt, das kann auch andere nicht überzeugen.
Dominikus sah die Not seiner Zeit. Er spürte, dass das Evangelium die Orientierung geben kann, die wir alle brauchen. Und er wusste: Was man nicht selber lebt, das kann auch andere nicht überzeugen.
"Antworten" von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung "Heute", am Freitag, 6. August 2021.
Heute vor genau 800 Jahren, am 6.8.1221, starb in Bologna ein Spanier namens Domingo de Guzman. Er spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle. Und nicht nur in meinem. Denn dieser Domingo, Dominicus auf Lateinisch, hat eine Gemeinschaft gegründet, die in den letzten 800 Jahren eine große Bedeutung erlangt hat. Er ist der Gründer eines Ordens, der sich selbst „Predigerorden“ nennt, meist aber nach Domingo der Orden der Dominikaner genannt wird. Mit 18 Jahren, das ist schon lange her, bin ich in diesen Orden eingetreten. Bis heute bin ich mit meiner Ordensgemeinschaft herzlich verbunden. Ich verdanke ihr so viel in meinem Leben!
Dominikus sah die Not seiner Zeit. Er spürte, dass das Evangelium die Orientierung geben kann, die wir alle brauchen. Und er wusste: Was man nicht selber lebt, das kann auch andere nicht überzeugen. Er wollte eine Gemeinschaft bilden, die den Geist des Evangeliums ausstrahlt. Mich hat das als junger Mensch angezogen. Und so ist es bis heute geblieben. Nicht immer hat unser Dominikanerorden dieses Ideal glaubwürdig gelebt. Er hat Höhe und Tiefen gekannt. Aber der heilige Dominikus bleibt für mich und für viele ein leuchtendes Vorbild.
800 Jahre nach dem Tod von Dominikus - 3 Dominikaner erzählen: Vor 800 Jahren, am 6. August 1221 stirbt Dominikus Guzman in Bologna. Als Gründer des Predigerordens inspiriert er bis heute Ordensleute und Laien. Frater Gabriel, Frater Tobias und Kardinal Christoph Schönborn erzählen vom Charisma des Heiligen.