Seliger Wilhelm Apor
* 29. Februar 1892 in Segesvár Österreich-Ungarn;
† 2. April 1945 in Győr, Ungarn
hoffnungszeuge, Bischof und Seliger
* 29. Februar 1892 in Segesvár Österreich-Ungarn;
† 2. April 1945 in Győr, Ungarn
hoffnungszeuge, Bischof und Seliger
Seliger Wilhelm Apor
Seliger Wilhelm Apor
Seliger Wilhelm Apor
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Wilhelm (Vilmos) Apor wurde am 29. Februar 1892 als siebtes von acht Kindern des Barons Gábor Apor und der Komtess Fidelia Pálffy in Sátoraljaújhely, Ungarn, geboren. Der Vater wurde ungarischer Staatssekretär am Wiener Hof, so verlebte Wilhelm seine Kindheit in Wien.
Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1898 widmete sich seine Mutter intensiv der religiösen Erziehung ihrer Kinder. Vilmos besuchte daher das Jesuitenkolleg Kalksburg in Wien sowie das Jesuitengymnasium in Kalocsa.
Im Jahr 1910 trat er in das Priesterseminar der Diözese Győr ein und setzte sein Studium an der Theologischen Fakultät in Innsbruck fort. Dort lebte er im Nikolaihaus und später im Canisianum.
Am 24. August 1915 wurde er in Nagyvárad (heute Oradea, Rumänien) zum Priester geweiht. Seine erste Aufgabe war die als Hilfspriester in Gyula.
1917 wurde Vilmos Apor Militärkaplan und diente an verschiedenen Fronten in Siebenbürgen, Österreich und Ostungarn.
„Neulich begruben wir einen 20-jährigen Soldaten mit vollen militärischen Ehren. Seine arme Mutter weinte bitterlich, doch sein Vater war noch bemitleidenswerter. Regungslos stand er neben dem Sarg am Rand des Grabes, mit von quälender Trauer gezeichnetem Gesicht. Wie viele solche Tragödien spielen sich derzeit überall in Europa ab! Das lässt einen begreifen, was Krieg wirklich bedeutet.“
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1919 wurde er Pfarrer in Gyula, wo er sich für die durch den Vertrag von Trianon verarmte Bevölkerung einsetzte. Er förderte soziale Einrichtungen wie Waisenhäuser, Schulen und Suppenküchen und gründete eine Monatszeitschrift zur Unterstützung der Gläubigen.
„Der heutige Zeitgeist fordert unablässig seine Rechte, Verpflichtungen schiebt er auf andere. Wahrheiten akzeptiert er nur insoweit, als sie seinen eigenen Wünschen entsprechen.“
1941 wurde Vilmos Apor zum Bischof von Győr ernannt. Er setzte sich für die Gläubigen ein, unterstützte Laienbewegungen und kämpfte gegen die Judenverfolgung. Ab 1942 war er Patron des Vereins vom Heiligen Kreuz, der sich für getaufte Juden einsetzte. Er protestierte öffentlich gegen Diskriminierung und Deportationen und erreichte kleinere Erfolge wie die Einführung eines speziellen Amtes für getaufte Juden.
Aus der Pfingstpredigt 1944:
„Und wer das Grundgesetz des Christentums über die Liebe verwirft und behauptet, es gebe Menschen, Gruppen und Rassen, die man hassen kann, und der verkündet, dass Menschen gefoltert werden sollten, seien es Neger oder Juden, so sehr er sich auch rühmen mag, dass er ein Christ ist, der ist wie ein Heide und ein Sünder.“
Bischof Wilhelm bemühte sich auch um die Rettung jüdischer Mitbürger Mithilfe seiner Verwandtschaft und ehemaliger Studienkollegen, etwa in der Schweiz, so wie Hans Urs von Balthasar.
Während der sowjetischen Besatzung 1945 bot Apor vielen Flüchtlingen Schutz in seiner Residenz. Am Karfreitag, dem 30. März 1945, stellte er sich russischen Soldaten entgegen, um Frauen und Kinder zu schützen, und wurde dabei tödlich verwundet.
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Beim Transport ins Spital sagte er:
„Möge Gott ihnen vergeben, denn sie sind geistig verwirrt und wissen nicht, was sie tun.“
Unter den letzten Worten des seligen Bischofs Wilhelm:
„Ich danke Jesus dafür, am Karfreitag leiden zu dürfen!“
Und nachdem er erfuhr, dass keine der geschützten Frauen vergewaltigt worden ist:
„Das war die Mühe wert… Ich danke dem lieben Gott, dass er mein Opfer angenommen hat.“
Er starb am Ostermontag, dem 2. April 1945.
Vilmos Apor wurde er in der Karmeliterkirche bestattet, weil die Kathedrale von Győr teilweise zerstört war. Die Überführung in die Ladislaus-Kapelle der Kathedrale wurde von der kommunistischen Regierung erst 1986 erlaubt.
Wilhelm Apor wurde 1997 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sein Leben ist ein Symbol für mutige Nächstenliebe, Gerechtigkeit und christliche Werte.
„Das Kreuz stärkt die Sanftmütigen und zähmt die Starken.“
Orte auf den hoffnungspilgerwegen, an denen man den Lebensweg vom Seligen Wilhelm Apor aufspüren kann:
Als Hilfskaplan, als Bischof - immer sah er die Not der Armen & suchte Lösungen für die Nöte der Menschen, die ihm anvertraut waren.
Und die Nöte waren in der Hyperinflation riesig. Verfolgte Mitbürger im 2. Weltkrieg, das Leid der Familien, die Angehörige im Krieg verloren haben, keine Bildungsaussichten, ... Eine schier endlose Liste an Problemen, die angegangen werden mussten.
Die Machthaber von Rechts-Außen ließ er wissen, dass sie nicht so tun sollten, als ob es christlich wäre gegen Menschen zu sein ...
Heut zutage würde man es zwar sicher nicht in seien Worten sagen, weil der Zeitgeist gewisse Begriffe tabuisiert hat, aber an Eindeutigkeit den Ideologen gegenüber, die Kreide schlucken, lässt er nichts zu wünschen übrig.
Keine Wahrheit, keine Verpflichtungen, immer Forderung nach Rechten - da hat sich in den letzten Hunder Jahren gar nicht so viel verändert. Wilhelm war einsatzbereit, liebevoll und doch in der Sache klar und deutlich mit Rechts wie mit Links.
Setzen wir uns für unsere Nächsten ein? Und trauen wir uns im aufgeheizten politischen Diskurs die Ränder des politischen Spektrums auf Unchristliches aufmerksam zu machen? Und dabei die Schönheit des Christentums zu vermitteln?
Da kann man bei Vilmos lernen & in der stillen Kirche in sich gehen, und dem Herrn vorlegen, was man wie angehen, um Erkenntnis bitten, wo man selber umkehren sollte ...
Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. Nun liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tag geben wird, nicht nur mir, sondern allen, die sein Erscheinen ersehnen.
2 Timotheus 4, 7-8
Der Vater war ungarischer Regierungsbeamter, direkt beim König, in Wien, bei Hofe. Das Zuhause daher dort, wo heute die ungarische Botschaft ihren Sitz hat. (Bankgasse 4-6)
Nach dem frühen Tod des Vaters besuchte er Jahre lang die Jesuitenschule in Kalksburg (Promenadeweg 3).
.. als Bekenner eines Lebens, das kein Ende kennt. Wir müssen ihr Zeugnis in Ehren halten, um unsere Hoffnung fruchtbar zu machen.
Papst Franziskus in "Spes non confundit"
Die Heiligen Stätten des Jubiläums in der Nähe der Orte des Lebens und Wirkens vom Seligen Wilhelm Apor:
Es gibt (von Pfarren, Gruppen + Co.) vorbereitete Pilgerrouten für hoffnungspilgernde, die Koordinaten kann man sich einfach aufs Smartphone runterladen:
Die Bitte um Verzeihung, für die, die nicht glauben, die verwirrt sind - das Gebet aus Fatima, ob Wilhelm es gekannt hat ...?
Offene Kirche |
1010 Wien, Stephanspl. 6/5/503 +43/664/5155267 n.haselsteiner@edw.or.at |
Alt-Kalksburger |
Alt-Kalksburger Vereinigung Ballhausplatz 1/7 Telefon: +43 664 527 42 44
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... ein hoffnungsschimmer ist, wenn man wie Wilhelm Apor mit offenen Augen die Sorgen und Armut sieht, aber auch die oft irrigen ideologischen Antworten des Zeitgeists auf die Nöte der Zeit. Als Anregung zum Denken, sich Kümmern, Einsetzen möge die Mitra + QR-Code-Aufsteller, da oder dort in offenen Kirchen stehend, dienen, damit man seine Lebensgeschichte erleben kann und sich fürs Heute und für einen selber ein wenig einen Reim daraus zu machen: was steht für mich an ...? Für mehr Klarheit und oder Umkehr steht vielleicht gerade in offenen Kirchen ein kleines Gebet an...?