Papst Franziskus besucht von 25. bis 30. November 2015 erstmals Afrika. Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Es handelt sich um seine 11. Auslandsreise.
Papst Franziskus besucht von 25. bis 30. November 2015 erstmals Afrika. Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Es handelt sich um seine 11. Auslandsreise.
Reise vom 25. bis 30. November nach Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik.
Papst Franziskus besucht von 25. bis 30. November 2015 erstmals Afrika. Zielländer sind Kenia, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Es handelt sich um seine 11. Auslandsreise. Die Reise in die drei Hauptstädte Nairobi, Kampala und Bangui wird ein Signal in einer "dramatischen Situation" sein, hatte zuletzt der Vatikan-Botschafter in Kenia und Südsudan, Erzbischof Charles Daniel Balvo, erklärt: Alle drei Länder sind mit massiven Flüchtlingsproblemen konfrontiert und beherbergen riesige Flüchtlingscamps. Zuvor hatte diese Länder Johannes Paul II. (1978-2005) besucht - im Jahr 1995 Kenia, 1993 Uganda und 1985 die Zentralafrikanische Republik.
Balvo spannte den Bogen von der ersten Reise des Papstes, die zu den afrikanischen Migranten in Lampedusa führte, zu der bevorstehenden Afrika-Reise, die in die Heimat der Migranten führt. "Die Probleme von Flucht und Migration, die Betroffenen, ihre Herkunftsregionen sowie die dortigen sozialen Unruhen: das hat ganz besondere Priorität bei Franziskus", sagte der Erzbischof. Am schwierigsten ist die Situation in der Zentralafrikanischen Republik (RCA). Die frühere französische Kolonie an der Grenzlinie vom islamischen zum christlichen Afrika hat wiederholt blutige konfessionelle Konflikte erlebt.
In Nairobi wird der Höhepunkt des Papstprogramms die große Messe auf dem Universitätscampus sein (26. November, 10 Uhr). Geplant sind weiters vor der Messe ein interreligiöses Treffen, am Nachmittag ein Treffen mit Priestern und Ordensleuten sowie ein Besuch der UN-Büros in der Stadt. Am Folgetag, 27. November, steht eine Visite im großen Slum Kangemi auf dem Reiseplan.
Das Programm in Uganda - das Land ist stark von der Flüchtlingswelle aus dem benachbarten umkämpften Südsudan betroffen - hat einen stark ökumenischen Akzent. So kommt der Papst am 28. November nicht nur zum katholischen Märtyrerheiligtum in Namugongo, sondern auch zu dem dort befindlichen anglikanischen Gedenkort.
Papst Paul VI. hatte 1964 eine Gruppe von zweiundzwanzig ugandischen katholischen Märtyrern - "Charles Lwanga und seine Gefährten" - heiliggesprochen. Es handelte sich um Diener des verbrecherischen Königs Kabaka Mwanga II. (1884-1903), unter dessen Christenverfolgung weit über 100 Christen getötet wurden. In Namugongo starben 32 Katholiken und Anglikaner auf dem Scheiterhaufen, viele von ihnen wurden vorher gefoltert. In der Liturgie der katholischen und anglikanischen Kirche ist der Gedenktag Lwangas und seiner Gefährten am 3. Juni.
Beim Märtyrerheiligtum von Namungongo wird der Papst am 28. November auch eine Messe feiern, im Anschluss besucht er eine Caritas-Einrichtung und trifft die ugandischen Bischöfe.
Die geplante Reise von Papst Franziskus in die Zentralafrikanische Republik steht auch nach erneuten Unruhen und Berichten über angebliche Sicherheitsbedenken Frankreichs offenbar nicht infrage. "Es ist dem Papst ein großes Anliegen, an dieser Etappe festzuhalten", sagte der Kommandant der vatikanischen Gendarmerie, Domenico Giani, am Freitagabend im italienischen Fernsehen. Falls jedoch Risiken für die Bevölkerung und die Soldaten der UN-Friedensmission bestehen sollten, könne es "einige kleine Änderungen im Programm" geben, so der oberste Leibwächter von Franziskus im Gespräch mit dem katholischen Sender TV2000.
In Kenia und der Zentralafrikanischen Republik (RCA) wird Franziskus auch auf das Problem der fundamentalistischen Gewalt eingehen. In Kenia kam es im vergangenen April zu dem entsetzlichen Massaker an der Garissa-Universität mit 140 Toten, das von der somalischen Miliz al-Shabaab verübt wurden. In der RCA explodierte die Gewalt 2013 mit Massakern der muslimischen, aber auch der christlichen Milizen. Der von französischen Truppen gestützte politisch Neuanfang ist durch neuerliche Gewalt ins Stocken geraten.