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04.01.2021 · Glaube · Advent & Weihnachten

Fragen und Antworten rund um die Heiligen Drei Könige

In vielen Regionen war es schon seit dem Mittelalter üblich, dass Kinder und Jugendliche rund um den Dreikönigstag von Haus zu Haus zogen, Segenswünsche übermittelten und Gaben sammelten. Seit 1954 unterstützt die "Dreikönigskation" - das entwicklungspolitische Hilfswerk der Katholischen Jungschar - mit den gesammelten Spenden Kinder und Jugendliche in Ländern des Südens.

Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. Mit Dreikönigsaktion unterstützt Jungschar seit 1954 Kinder und Jugendliche in Ländern des Südens.

Die Heiligen Drei Könige gehören zu jeder Weihnachtsgeschichte dazu. Doch eigentlich ist im Matthäus-Evangelium nur von "Magiern aus dem Osten" die Rede. Warum aus ihnen schließlich Könige wurden, ist eine verschlungene Geschichte.

 

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Was berichtet die Bibel über die Heiligen Drei Könige?

Das Matthäus-Evangelium erzählt je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Sie fanden ihn in einem Stall und schenkten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Kirchenlehrer Origenes (ca. 185 bis 255 n. Chr.) sprach erstmals von der Dreizahl der Magier, die er aus den drei Geschenken herleitete. Der Kirchenlehrer Tertullian (ca. 160 bis 225) führte Schriftstellen aus dem Alten Testament an, um die Magier als Könige bezeichnen zu können.

 

Wie haben Volksglaube und Kunst sich mit dem Thema befasst?

Der Volksglaube machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

 

Wie sind die vermeintlichen Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln gekommen?

Im Jahr 1164 entführte der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der Kaiser Friedrich Barbarossas Kanzler war, die vermeintlichen Reliquien der drei Männer aus dem eroberten Mailand an den Rhein. Damit wurden Köln und seine Kathedrale zu einem der bedeutendsten Wallfahrtszentren des Mittelalters. Der von Nikolaus von Verdun Anfang des 13. Jahrhunderts geschaffene und im Dom aufbewahrte Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters.

 

Und wie waren die Gebeine zuvor nach Mailand gekommen?

Erst im zeitlichen Zusammenhang mit der Verehrung in Köln tauchen Legenden und Berichte auf, die von den Heiligen Drei Königen erzählen. Danach soll die heilige Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, im Heiligen Land nicht nur das "wahre Kreuz" Jesu, seinen "heiligen Rock" und den Schleier der Gottesmutter Maria, sondern auch die Gebeine der drei Könige entdeckt und nach Konstantinopel gebracht haben. Auch darüber, wie die Gebeine dann nach Mailand gelangten, gibt es nur Berichte aus dem 12. und späteren Jahrhunderten.

 

Warum gibt es Zweifel an der Echtheit der Reliquien?

Historiker äußern erhebliche Zweifel daran, ob die in Köln verehrten Reliquien überhaupt echt sind. Sie fragen, ob die ganze Geschichte nur eine geschickte Inszenierung Barbarossas und Rainald von Dassels gewesen sei. Stutzig macht den Münchner Historiker Ralf Lützelschwab etwa, dass bis zur Entführung der Gebeine aus Mailand in keiner historischen Quelle der selbstbewussten italienischen Stadt von Reliquien der Heiligen Drei Könige die Rede war. Auch von einer Verehrung der Männer, die von der Kirche niemals offiziell heiliggesprochen wurden, schweigen die Zeitzeugen.

 

Welche Bedeutung haben die Weisen aus dem Morgenland heute für die Kirche?

Die katholische Kirche feiert das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Jänner. Es wird auch als Hochfest der Erscheinung des Herrn bezeichnet, weil die Geburt Jesu und seine königliche Würde damit der Welt offenbar wurden. Die Heiligen Drei Könige werden auch als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. In Österreich ist der 6. Jänner laut Arbeitsruhegesetz ein Feiertag. Seit über 60 Jahren organisiert die Katholische Jungschar die Sternsinger-Aktion in Österreich; sie griff die beliebte Neujahrstradition auf und versah sie mit neuer Bedeutung.

 

Wie kommt es, dass das Dreikönigsfest Anlass für eine wichtige Spendenaktion der katholischen Kirche geworden ist?

In vielen Regionen war es schon seit dem Mittelalter üblich, dass Kinder und Jugendliche rund um den Dreikönigstag von Haus zu Haus zogen, Segenswünsche übermittelten und Gaben sammelten. Seit 1954 unterstützt die "Dreikönigskation" - das entwicklungspolitische Hilfswerk der Katholischen Jungschar - mit den gesammelten Spenden Kinder und Jugendliche in Ländern des Südens. Insgesamt finanziert das Hilfswerk mit den von Österreichs Sternsingern gesammelten Geldern jährlich rund 500 Hilfsprojekte, die Armut und Unrecht in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mildern. Im Vorjahr konnten die rund 85.000 ausgeschwärmten Mädchen und Buben rund 18,4 Millionen Euro an Spenden für die "Hilfe unter gutem Stern" sammeln.

 

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Meist schreiben oder kleben sie auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch "C + M + B". Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus), erinnert aber auch an die von der Tradition überlieferten Namen der drei Könige. Gefördert wird die Aktion auch vonseiten der Kirche und Politik, so besuchen die Heiligen Drei Könige jährlich den Bundespräsidenten, Regierungsmitglieder und hochrangige Kirchenvertreter.

 

Gibt es heuer ein Sternsingen mit Mundschutz?

Das traditionelle Sternsingen von Haus zu Haus wird heuer wegen Corona unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts durchgeführt: Wohninnenräume dürfen nicht betreten werden, auf Singen wird verzichtet, Mund/Nasenschutz wird bei direkten Kontakten zu Besuchen getragen.

 

Aufgrund der geltenden Einschränkungen ruft die Dreikönigsaktion die Bevölkerung dazu auf, sich als "Vierter König" auch dann an der Aktion zu beteiligen, wenn die Sternsinger nicht persönlich vorbeikommen können. Spendenmöglichkeiten gibt es online unter auf www.sternsingen.at oder direkt über das Spendenkonto der Dreikönigsaktion (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330).

 

Warum schminken sich manche Sternsinger?

Das Schminken soll laut DKA die christliche Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass Jesus für Menschen aus der ganzen Welt - mit unterschiedlichen Hautfarben - gekommen ist. Als Symbol dafür, dass die weihnachtliche Kernbotschaft, nämlich "Friede den Menschen auf Erden", für alle Menschen gilt, ungeachtet ihrer Hautfarbe. Jedoch betrachtet das Hilfswerk die Tradition mittlerweile sehr kritisch, da in einer "globalisierten Welt, in der in jedem Land Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe leben, Zuordnungen, als überholt gelten". Das sogenannte "Blackfacing" ist damit zur umstrittenen Tradition geworden, wenn es um die Heiligen Drei Könige geht.

erstellt von: red/kathpress
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Friedenslicht mit ökumenischer Feier in alle Welt gesendet

Ökumenische Friedenslichtfeier in Wiener Votivkirche mit Pfadfindergruppen aus rund 20 Ländern.

Dompfarrer Faber war 'Ehren-Postler'

Dompfarrer Faber war "Ehren-Postler"

Bürgermeister Michael Ludwig und Dompfarrer Faber besuchten das Post-Logistikzentrum Wien.

Advent-Mission

Straßenmission: Adventaktion in Wien

Die Kategoriale Seelsorge und Katholische Laien verteilen Tannenzweige und Lichter in Innenstadt. "Menschen vermitteln, dass wir zu Weihnachten Geburt Jesu und nicht das Rentier feiern".

Stephansdom in der Weihnachtszeit

Weihnachtsgottesdienste finden: Katholische Kirche bietet Online-Hilfe

Insgesamt 10.000 Gottesdienste können österreichweit zu Weihnachten via App und Website abgefragt bzw. gesucht werden. Auch Gottesdienstübertragungen werden angezeigt.

Musizierende Weihnachtsengel

3 Adventlieder feiern ihr Jubiläum

Einige der bekanntesten Adventlieder haben heuer einen „runden Geburtstag“. Vor 500, 425 und 250 Jahren wurde sie veröffentlicht.

Mädchen zündet Kerze an Laterne an.

Friedenslicht geht von Wien aus in die Welt

Ökumenische Feier am 14. Dezember in Wiener Votivkirche mit Pfadfindergruppen aus ganz Europa.

Overturned glass jar full with gingerbread Christmas cookies surrounded by numbered paper bags, a selfmade advent calendar.

Adventkalender: "Denk Dich Neu" verlost Event-Gutscheine via Instagram

Dialog-Initiative für junge Erwachsene verlost an den vier Adventsonntagen Gutscheine im Wert von jeweils 150 Euro. Auch 2025 wieder Einsätze bei allen großen Festivals des Landes geplant.

Der „Inzersdorfer Sternenhimmel“

Der „Inzersdorfer Sternenhimmel“

Rund 400 Sterne hängen in der Advent- und Weihnachtszeit von der Decke der Inzersdorfer Kirche. Sie sollen zeigen, dass wir unter einem guten Stern leben: unter dem Schutz und Segen Gottes.

Silvester im Kloster ist wie eine Pause-Taste im Leben

Silvester im Kloster ist wie eine Pause-Taste im Leben

Silvester im Kloster wird immer beliebter. Immer mehr Menschen sehnen sich nach Stille und Ruhe – und Ordensgemeinschaften bieten genau das: eine Möglichkeit, den Jahreswechsel bewusst zu gestalten.

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