Insgesamt sieben österreichische Bischöfe, zahlreiche Äbte, Priester und Diakone sowie Mitarbeiter von Diözese, Caritas und Niederösterreichischem Pressehaus verabschiedeten sich bei dem Gottesdienst im Dom von Prälat Schrittwieser.
Insgesamt sieben österreichische Bischöfe, zahlreiche Äbte, Priester und Diakone sowie Mitarbeiter von Diözese, Caritas und Niederösterreichischem Pressehaus verabschiedeten sich bei dem Gottesdienst im Dom von Prälat Schrittwieser.
Sieben Bischöfe, Landesrätin Mikl-Leitner und zahlreiche Mitarbeiter von Diözese, Caritas und Niederösterreichischem Pressehaus bei Gedenkgottesdienst im St. Pöltner Dom.
Unter großer Anteilnahme zahlreicher Trauergäste ist der vor einer Woche verstorbene St. Pöltner Bischofsvikar und NÖN-Herausgeber Franz Schrittwieser am Dienstagnachmittag, 17. Jänner 2017 in seinem Heimatort in Purgstall/Niederösterreich beerdigt worden. Die Begräbnisfeierlichkeiten für den bekannten Geistlichen leitete Weihbischof Anton Leichtfried.
Bereits am Montagabend hatte im St. Pöltner Dom ein Gedenkgottesdienst mit Diözesanbischof Klaus Küng stattgefunden. Schrittwieser sei "ein in Christus fest verwurzelter Priester" gewesen, betonte Küng in seiner Predigt. Im Beisein zahlreicher Vertreter aus Kirche, Politik und Wirtschaft würdigte er das jahrzehntelange Wirken des Verstorbenen für die katholische Kirche.
Insgesamt sieben österreichische Bischöfe, zahlreiche Äbte, Priester und Diakone sowie Mitarbeiter von Diözese, Caritas und Niederösterreichischem Pressehaus verabschiedeten sich bei dem Gottesdienst im Dom von Prälat Schrittwieser. So waren etwa der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser, die Bischöfe Manfred Scheuer (Linz) und Wilhelm Krautwaschl (Graz) sowie die Wiener Weihbischöfe Helmut Krätzl und Weihbischof Franz Scharl nach St. Pölten gekommen. Unter den Trauergästen befanden sich auch Landesrätin Johanna Mikl-Leitner und der Aufsichtsratsvorsitzende des NÖ Pressehauses, Johann Hörndl.
Prälat Schrittwieser war am 10. Jänner nach langer, schwerer Krankheit im 77. Lebensjahr verstorben. Der Dechant des Domkapitels war zuletzt Bischofsvikar für die Kategoriale Seelsorge, Geistlicher Assistent der Caritas der Diözese St. Pölten sowie Obmann des Pressvereins und Herausgeber der "Niederösterreichischen Nachrichten". Von 2003 bis 2010 fungierte Schrittwieser auch als Rektor des Propädeutikums im Canisiusheim in Horn und war damit für das gemeinsame Einführungsjahr aller österreichischen Priesteramtskandidaten verantwortlich. Bis 2016 war er zudem Geschäftsführender Vizepräsident des Canisiuswerks, des nationalen Zentrums für Berufungspastoral der katholischen Kirche in Österreich.
Franz Schrittwieser sei durch das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) und die nachkonziliare Zeit geprägt gewesen, erinnerte Bischof Küng in seiner Predigt. So habe Schrittwieser "begeistert und sehr aktiv" an der St. Pöltner Diözesansynode mit den Bischöfen Franz Zak (1917-2004) und Weihbischof Alois Stöger (1904-1999) teilgenommen und sei auch am österreichweiten synodalen Vorgang hoch interessiert und engagiert gewesen.
Schrittwieser habe sich aber immer "mit einer großen Liebe zur Diözese und zur Kirche vor Extremen bewahrt", wie Küng betonte - auch als sich manches nicht so entwickelt habe, wie es Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre von vielen erwartet wurde. Der Grund dafür war für Küng, dass der Verstorbene "ein betender Priester" gewesen sei. "Er war ein loyaler Priester, und so erklärt sich wohl seine Gelassenheit und Fröhlichkeit, auch in den letzten Jahren, obwohl er schon schwer krank war."
Küng erinnerte an die Pfarre St. Paul in Krems, deren Aufbau ab Ende der 1960er-Jahre die erste wichtige Station im priesterlichen Wirkens Schrittwiesers war. "Das war seine erste große Liebe, die sein priesterliches Leben geprägt und die er bis an sein Lebensende hochgehalten hat." 1988 bat ihn der damalige St. Pöltner Bischof Zak, die Leitung des diözesanen Priesterseminars zu übernehmen. Es sei Schrittwieser sehr schwergefallen, die Pfarre zu verlassen, schilderte Bischof Küng. Er habe sich jedoch mit großer Hingabe dem neuen Arbeitsfeld gewidmet und auch alle weiteren sehr unterschiedlichen Agenden, wie die Ausbildung der Ständigen Diakon oder das Amt des Geistlichen Assistenten der Caritas, zu seinem Herzensanliegen gemacht.
Bischof Kurt Krenn (1936-2014), der 1991 die Leitung der Diözese übernahm, habe Franz Schrittwieser "an sich durchaus geschätzt", sagte Küng: Er nahm ihn 1992 in das Domkapitel auf und reichte seine Ernennung zum Prälaten ein. Schrittwieser war auch während der Amtszeit Krenns zehn Jahre lang Regens des Priesterseminars. Jedoch: "Als dann der missglückte Versuch einer Neuaufstellung des Seminars erfolgte, entstand eine tiefe Wunde im Leben des Verstorbenen, die wohl nie ganz verheilt ist." Dass Schrittwieser 2003 von der Österreichischen Bischofskonferenz zum Direktor des Propädeutikums bestellt wurde, sei ihm "Trost und Freude" gewesen, so Küng.
2011 wurde Schrittwieser von Bischof Küng zum Bischofsvikar für die kategoriale Seelsorge ernannt. Auch diese Aufgabe habe der Prälat "mit großem Engagement und Umsicht" wahrgenommen. Besonders wichtig seien ihm die Krankenhausseelsorge und die Seelsorge im Bereich der Seniorenheime gewesen, so der Bischof. Als Prälat Josef Eichinger 2014 die Verantwortung im niederösterreichischen Pressehaus in jüngere Hände übergeben musste, sei Schrittwieser von diesem selbst als Nachfolger vorgeschlagen wurde, "weil alle ihn kannten und weil er auch im Medienbereich gut angesehen war".
Diözese St. Pölten:
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