Papst Franziskus will Kirchenführer aus dem Nahen Osten zu einem ökumenischen Gebetstag für den Frieden zusammenrufen.
Papst Franziskus will Kirchenführer aus dem Nahen Osten zu einem ökumenischen Gebetstag für den Frieden zusammenrufen.
Anlass sei "ein Tag der Reflexion und des Gebets angesichts der dramatischen Situation im Nahen Osten, unter der zahllose Glaubensbrüder und -schwestern leiden".
Papst Franziskus will Kirchenführer aus dem Nahen Osten zu einem ökumenischen Gebetstag für den Frieden zusammenrufen. Das Treffen soll am 7. Juli in der italienischen Adria-Stadt Bari stattfinden, gab Vatikansprecher Greg Burke am Mittwoch, 25. April 2018 in Rom bekannt. Anlass sei "ein Tag der Reflexion und des Gebets angesichts der dramatischen Situation im Nahen Osten, unter der zahllose Glaubensbrüder und -schwestern leiden".
Der Vatikan verwies zu der Ortswahl Bari auf die historische Rolle der Hafenstadt als "Fenster zum Orient" und auf die Reliquien des heiligen Nikolaus (4. Jahrhundert), die in den dortigen Kathedrale aufbewahrt werden. Der frühere Bischof von Myra in der heutigen Türkei wird auch in den orthodoxen Kirchen als Heiliger hoch verehrt.
Erst vor kurzem hatten Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. die Lage in Syrien in einem Telefonat erörtert. Der Anruf am 14. April beim Papst war Teil einer Initiative des Moskauer Patriarchen, mit der er auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, und weitere orthodoxe Kirchenführer für Friedensbemühungen nach den jüngsten militärischen Eskalationen in Syrien mobilisieren wollte.
Bari ist für die beiden führenden Oberhäupter der Orthodoxie keine unbekannte Stadt. Vergangenes Jahr waren die Reliquien des heiligen Nikolaus für zwei Monate in Russland zu sehen und zogen dort Millionen von Besuchern an. Im Dezember 2016 war der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. in Bari zu Besuch.
Ob in das Friedenstreffen auch muslimische und jüdische Vertreter eingebunden werden, ist unklar. Vatikansprecher Burke betonte auf Nachfrage, es handle sich zum jetzigen Stand der Planungen um ein ökumenisches, kein interreligiöses Treffen.
Franziskus hatte schon am 7. September 2013 einen Tag des Fastens und des Gebets für Syrien ausgerufen. Am 4. Juni 2014 veranstaltete er im Vatikan ein Gebetstreffen für den Frieden im Nahen Osten.