Der diözesane Beirat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit blickt auf Amazonien.
Der diözesane Beirat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit blickt auf Amazonien.
Zu einer ersten Einstimmung auf die von Papst Franziskus für Oktober 2019 anberaumte Amazonien-Synode kamen diözesane Organisationen aus dem Bereich Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit (EZA) anlässlich der jüngsten Sitzung des Diözesanen Beirats für Weltkirche und EZA in Wien zusammen.
Anja Appel, Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission und Beiratsmitglied, machte in ihrem Impuls deutlich, was Lernen von der Weltkirche im Falle Amazoniens heißen kann: „Paradigmatisch soll anhand dieser Region Amazonien gezeigt werden, was es heißt, mit einem hörenden Herzen die Zugänge und Erfahrungen der indigenen Völker ernst zu nehmen und ihnen Gestaltungsraum zu geben. Wir müssen erkennen, dass die dortigen pastoralen Nöte uns genauso betreffen wie die ökologische Krise in der Region. Es muss letztlich um unsere ganzheitliche Bekehrung, um eine persönliche wie strukturelle Abwendung von einem gierigen ´Immer Mehr´ und einem ausbeuterischen Wirtschaftshandeln, hin zur Wertschätzung der Natur und des Menschen als Gottes Geschöpfe gehen.“
Gerade hier, so Appel, hat die Kirche Amazoniens eine wichtige Botschaft für die gesamte Weltkirche und für die Zukunft unseres Planeten. „Amazonien ist ein Spiegel, der uns die Dringlichkeit einer radikalen pastoralen, sozialen und ökologischen Neuorientierung deutlich vor Augen hält. Die Krise und Tragik Amazoniens ist Folge der Krise unseres globalisierten zerstörerischen Wirtschaftssystems und Lebensstils.“
Um diese lebensnotwendigen „neuen Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ umzusetzen braucht es ein Bewusstsein der Zusammengehörigkeit als Weltkirche - als weltweite Glaubens-, Lern- und Solidargemeinschaft von Wien bis Amazonien: „Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um gemeinsam unser Gemeinsames Haus zu hüten“ heißt es im Vorbereitungsdokument des universalkirchlichen Ereignisses.
Das sehen auch die Weltkirche- und EZA-Einrichtungen der Erzdiözese Wien als ihren Auftrag: „Denn es gibt nur eine Krise, die uns alle und unsere Erde betrifft – und diese gilt es aus der Kraft unseres Glaubens gemeinsam und entschlossen anzugehen“, zeigt sich Christian Zettl, Vorsitzender des Weltkirche-Beirats, überzeugt.
Der diözesane Beirat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit ist ein diözesanes Expertengremium und die Plattform zur Vernetzung, Koordination und Zusammenarbeit in Sachen Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit in der Erzdiözese Wien. Die Mitgliedsorganisationen – diözesane Einrichtungen, Missionsorden, VertreterInnen aus den Vikariaten, Volontariats- und Entwicklungsorganisationen - repräsentieren ein breites und vielfältiges Tätigkeitsfeld in der Erzdiözese Wien: Von Projektförderung in Asien, Afrika und Lateinamerika bis hin zu Sensibilisierung für globale/weltkirchliche Zusammenhänge und den konkreten Handlungen in der „Sorge für das gemeinsame Haus”.
Weltkirche und Entwicklungszuammenarbeit in der Erzdiözese Wien