"Nach der Statistik Austria (2018) wird sich der Anteil der Bevölkerung 85+ in den nächsten drei Jahrzehnten verdoppeln. Wie wird unsere Gesellschaft das alles schaffen? Das Thema Pflege geht uns alle an", so Kardnial Christoph Schönborn.
"Nach der Statistik Austria (2018) wird sich der Anteil der Bevölkerung 85+ in den nächsten drei Jahrzehnten verdoppeln. Wie wird unsere Gesellschaft das alles schaffen? Das Thema Pflege geht uns alle an", so Kardnial Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 20. September 2019.
Wer wird uns einmal pflegen? Das Thema wird immer drängender. Es ist zu einer zentralen politischen Frage geworden. Wir werden immer älter. Dank besserer medizinischer Versorgung und allgemeinem Wohlstand steigt die Lebenserwartung weiter. Aber ebenso steigt der Pflegebedarf. Morgen ist der Welt-Alzheimertag 2019. Er steht unter dem Motto „Einander offen begegnen“. Die Zahl der an Demenz Erkrankten in unserem Land wird derzeit auf 130.000 geschätzt. Tendenz stark steigend.
Ich bin dankbar, dass es bei uns in Österreich die Möglichkeit der häuslichen 24-Stunden-Pflege gibt. So kann meine Mutter mit ihren 99 Jahren immer noch zu Hause leben. Besondere Anerkennung verdienen die pflegenden Angehörigen. Sie sind das Rückgrat der Pflege in unserem Land. Rund 900.000 Österreicherinnen und Österreicher kümmern sich täglich um ihre pflegebedürftigen Eltern, um ihre betreuungsbedürftigen Nachbarn, um ein Kind mit Behinderung.
Nach der Statistik Austria (2018) wird sich der Anteil der Bevölkerung 85+ in den nächsten drei Jahrzehnten verdoppeln. Wie wird unsere Gesellschaft das alles schaffen? Das Thema Pflege geht uns alle an.
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