Papst Franziskus beim Angelusgebet auf dem Petersplatz am 1. Jänner 2019.
Papst Franziskus beim Angelusgebet auf dem Petersplatz am 1. Jänner 2019.
Politik "gut nur in dem Maß, in dem jeder seinen Teil zum Dienst am Frieden beiträgt".
Papst Franziskus hat zum neuen Jahr Katholiken in aller Welt zum politischen Engagement für Frieden aufgerufen. Politik sei nicht nur den Regierenden vorbehalten; alle trügen Verantwortung für das Gemeinwohl, sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet am Neujahrstag, Dienstag, 1. Jänner 2019 auf dem Petersplatz. Die Politik sei "gut nur in dem Maß, in dem jeder seinen Teil zum Dienst am Frieden beiträgt", sagte der Papst.
Auch das beginnende Jahr werde so gut, wie jeder die Güte Gottes aufnehme, die Jesus in die Welt gebracht habe. Christus sei "der Segen jedes Menschen und der ganzen Menschheitsfamilie" sowie die Quelle von Barmherzigkeit und Frieden, sagte Franziskus.
Der Neujahrstag wird von der katholischen Kirche seit 1968 als Weltfriedenstag begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Gute Politik steht im Dienste des Friedens". In einer bereits Mitte Dezember verbreiteten Botschaft zum Weltfriedenstag beklagte Franziskus eine "Eskalation von Einschüchterungen" in der Politik sowie unkontrollierten Waffenhandel. Ebenso verurteilte er "politische Diskurse, welche die Migranten aller Übel beschuldigen".
Frieden könne sich niemals auf "das bloße Gleichgewicht der Kräfte und der Angst beschränken". Grundlage für Frieden sei die Achtung jedes Menschen, des Gesetzes und des Gemeinwohls wie auch der Schöpfung. Weiter betonte Franziskus die Pflicht jedes Christen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten politisch zu engagieren.