Der 26. September wird künftig der liturgische Gedenktag des neuen Seligen Paul VI. sein. Es ist der Geburtstag von Giovanni Battista Montini, der von 1963 bis 1978 auf dem Stuhl Petri saß.
Der 26. September wird künftig der liturgische Gedenktag des neuen Seligen Paul VI. sein. Es ist der Geburtstag von Giovanni Battista Montini, der von 1963 bis 1978 auf dem Stuhl Petri saß.
Mit der Seligsprechung des Konzils- und Reform-Papstes endete auch die zweiwöchige Weltbischofssynode zu Ehe und Familie.
Die Katholische Kirche hat einen neuen Seligen: Am Sonntag 19. Oktober 2014 hat Papst Franziskus in einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz seinen vor 36 Jahren verstorbenen Vorgänger Paul VI. (Giovanni Battista Montini) selig gesprochen. An dem Gottesdienst nahm u.a. auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. teil. Mit der Seligsprechung des Konzils- und Reform-Papstes endete auch die zweiwöchige Weltbischofssynode zu Ehe und Familien.
Paul VI., der vierte Papst des 20. Jahrhunderts, der zur Ehre der Altäre erhoben wurde, hatte 1965 die Bischofssynode als feste Einrichtung der katholischen Kirche installiert. Mit der Anwesenheit des Weltepiskopats ehrt Franziskus einen Kirchenmann, der von Zeitgenossen vielfach geschmäht und als "Pillenpapst" abgekanzelt wurde. Dabei treten seine Größe und sein prophetischer Weitblick gerade im derzeitigen Pontifikat wieder deutlicher zutage.
In seiner Predigt würdigte Papst Franziskus den neuen Seligen Papst Paul VI. als "großen Steuermann des Konzils". In einer schwierigen Phase habe es Paul VI. verstanden, weitblickend, weise und manchmal einsam die Kirche zu leiten, betonte Franziskus in seiner Predigt. Paul VI. sei ein großer Papst, ein mutiger Christ und ein unermüdlicher Apostel gewesen, dem die Kirche Dank schulde.
In den ersten Reihen von dem Papst Altar saßen die 190 Kardinäle und Bischöfe, die in den vergangenen 14 Tagen am ersten Teil der Familiensynode teilgenommen hatten. Besonders groß war die Pilgergruppe, die aus dem norditalienischen Brescia, der Heimat des neuen Seligen, und aus seiner früheren Bischofsstadt Mailand zur Festzeremonie in den Vatikan gekommen waren. Langer Applaus kam auf, als Franziskus die offizielle Erhebungsformel sprach und an der Fassade ein großes Porträt enthüllt wurde, das Paul VI. mit rotem Umhang und ausgebreiteten Armen zeigte. Dazu wurden auch Reliquien des neuen Seligen zum Papstaltar getragen: Ein blutbeflecktes Hemd, das er 1970 bei einem Attentatsversuch auf den Philippinen getragen hatte, als er von einem offensichtlich geistesgestörten Mann mit einem Messer verletzt wurde.
Franziskus würdigte Paul VI. insbesondere im Blick auf seine Leistungen rund um das Konzil: "Während sich eine säkularisierte und feindliche Gesellschaft abzeichnete, hat er es verstanden, weitblickend und weise und manchmal einsam das Schiff Petri zu steuern, ohne jemals die Freude am Herrn und das Vertrauen auf ihn zu verlieren." Der neue Selige habe es "wirklich verstanden, Gott zu geben, was Gott gehört, indem er sein ganzes Leben der heiligen, gewaltigen und äußerst gewichtigen Aufgabe widmete, die Sendung Christi in der Zeit fortzuführen und über die Erde auszudehnen".
Angesichts dieses Lebens und dieses Engagements schulde die Kirche dem neuen Seligen Dank, betonte Franziskus. "Danke, unser lieber und geliebter Papst Paul VI.! Danke für dein demütiges und prophetisches Zeugnis der Liebe zu Christus und seiner Kirche!", sagte er in der Predigt unter dem Applaus der Gläubigen.
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