Joseph, ein chaldäischer Christ, ist mit seiner Familie zum zweiten Mal auf der Flucht: "Ich würde an jeden Ort dieser Welt gehen, weit weg von dieser furchtbaren Situation, um ein besseres Leben für meine Kinder zu finden", wird er zitiert.
Joseph, ein chaldäischer Christ, ist mit seiner Familie zum zweiten Mal auf der Flucht: "Ich würde an jeden Ort dieser Welt gehen, weit weg von dieser furchtbaren Situation, um ein besseres Leben für meine Kinder zu finden", wird er zitiert.
"Die Flüchtlinge haben uns gebeten, dass wir neben der Nothilfe auch Unterricht für ihre Kinder organisieren", so Father Tony vom Flüchtlingsdienst der Jesuiten im Nordirak.
Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) bittet um Spenden für ein Schulprojekt in der Stadt Erbil im Nordirak. Viele der vor dem Terror der Miliz "Islamischer Staat" (IS) aus ihren Dörfern geflohenen Kinder und Jugendliche haben seit Monaten keine Schule mehr besucht, da die Räumlichkeiten in der Stadt für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, wird Father Tony, Leiter des lokalen Team für die JRS-Hilfsprojekte in Erbil, in einer Aussendung des JRS-Österreichbüros am Donnerstag, 30. Oktober 2014, zitiert. Die Jesuiten planen die fehlenden Räumlichkeiten durch Notschulen mit Klassenzimmern in Container-Bauweise zu ersetzen.
Über einheimische Jesuiten und lokale Hilfsnetze erreicht der Flüchtlingsdienst auch diejenigen Flüchtlinge, die nicht in offiziellen Lagern untergekommen sind. Neben der Nothilfe stehe der Schulbesuch der vielen Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt der Hilfsmaßnahmen.
"Die Flüchtlinge haben uns gebeten, dass wir neben der Nothilfe auch Unterricht für ihre Kinder organisieren", so Father Tony. Zur Eröffnung von Notschulen sollen Klassenzimmer in Container-Bauweise aufgebaut werden, die nach ersten Berechnungen pro Stück 7.795 Euro kosten werden. Für ein Lehrergehalt brauche es 620 Euro pro Monat.
Der JRS engagiert sich seit 2008 für irakische Flüchtlinge in Syrien, Jordanien und der Kurdenregion. Seit Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien hat der Flüchtlingsdienst die Hilfsmaßnahmen in der Region deutlich ausgeweitet.
Die nordirakische Stadt Erbil im Kurdengebiet stehe beispielhaft für viele andere nordirakische Städte und Dörfer: "Kirchen und Gemeinden nehmen Flüchtlinge auf. An vielen Orten stehen Zelte, der Schulanfang wurde verschoben, um Flüchtlinge in Klassenzimmern unterzubringen und im Rohbau eines dreistöckigen Einkaufszentrums haben 1.400 Menschen Zuflucht gefunden. Auf allen Stockwerken sind Toiletten, Wasch- und Kochgelegenheiten aufgestellt", berichtet der Jesuitenpater.
Deutlich schlechter sehe die Versorgungslage in den Dörfern Mengesh und Anishki aus. Dort seien 400 Familien untergekommen, im Pfarrzentrum, in der Schule sowie in alten, verlassenen Häusern. Die meisten der dort aufgenommenen Flüchtlinge seien Christen und Jesiden, jene religiösen Minderheiten, die - so Fr. Tony - "von der IS-Terrormiliz besonders grausam verfolgt werden".
Joseph, ein chaldäischer Christ, ist mit seiner Familie zum zweiten Mal auf der Flucht: "Ich würde an jeden Ort dieser Welt gehen, weit weg von dieser furchtbaren Situation, um ein besseres Leben für meine Kinder zu finden", wird er zitiert.
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