Die Katholische Männerbewegung (KMBÖ) setzt sich für möglichst intensive Vater-Sohn-Beziehungen ein. Gute Rahmenbedingungen dafür könnten bessere Regelungen für die Väterfrühkarenz ("Papamonat") schaffen.
Die Katholische Männerbewegung (KMBÖ) setzt sich für möglichst intensive Vater-Sohn-Beziehungen ein. Gute Rahmenbedingungen dafür könnten bessere Regelungen für die Väterfrühkarenz ("Papamonat") schaffen.
Katholische Männerbewegung fordert zum Vatertag bessere Regelungen für die Väterfrühkarenz.
Die Katholische Männerbewegung (KMBÖ) setzt sich für möglichst intensive Vater-Sohn-Beziehungen ein. Gute Rahmenbedingungen dafür könnten bessere Regelungen für die Väterfrühkarenz ("Papamonat") schaffen. Die derzeit geplanten Neuerungen stellten "einen sehr halbherzigen Schritt einer tatsächlichen Umsetzung" dazu dar, bemängelte die KMBÖ in einer Aussendung im Hinblick auf den Vatertag am 12. Juni 2016.
Das neue Kinderbetreuungsgeld-Konto bringe für Familien zwar mehr Wahlmöglichkeiten ohne finanzielle Nachteile. Aber: "Leider haben Väter, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, während des Papamonats nach wie vor keinen Kündigungsschutz. Diese Benachteiligung sollte geändert werden", regte KMBÖ-Vorsitzender Leopold Wimmer an.
Als weiteres Problem bei der Umsetzung nannte Wimmer, dass Väter während des Papamonats nicht versichert seien - ausgenommen Väter im öffentlichen Dienst im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, Tirol und Wien. Auch hier sieht die Katholische Männerbewegung Änderungsbedarf. Zugleich begrüßte es die Laienorganisation, dass im neu beschlossenen Familienzeitbonusgesetz Väter 31 Tage lang Anspruch auf einen Bonus von täglichen 21,60 Euro haben.
Die KMBÖ lud alle Kinder und Eltern österreichweit ein, am 12. Juni den Vatertag zu feiern. Zu diesem Anlass bietet die Männerbewegung Vatertag u.a. einen Liturgiebehelf, Gratis-Exemplare ihres Männermagazins "Ypsilon" und einen handlichen Spielplan für die am 10. Juni eröffnete Fußball-EM.
In einem Dossier zum Vatertag in der aktuellen "Ypsilon"-Ausgabe richtet der Vorarlberger Männerberater Albert A. Feldkircher an seine Geschlechtsgenossen die Aufforderung gerichtet, zum eigenen Wohl mit ihren Vätern ins Reine zu kommen. Dass dies für viele notwendig ist, untermauerte der Experte mit besorgniserregenden Zahlen: 30 Prozent der Männer würden gar nicht mehr mit ihrem Vater sprechen, weitere 30 Prozent habe ein gespanntes oder feindseliges Verhältnis zum Vater. Nur einer von zehn Männern habe ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem Vater und sehe in ihm eine seelische Stütze. "Nicht wenige Männer tragen ihrem Vater etwas nach", weiß Feldkircher aus seiner Beratungstätigkeit von Verletzungen und Demütigungen. Wut und Hass wurzelten oft in der Trauer über den Mangel an Kontakt und Liebe.
Wer sich um Versöhnung mit seinem Vater bemühe, leistet nach den Worten des ausgebildeten Lebensberaters keinen "Gnadenakt", sondern setzt einen Befreiungsschritt auch für sich selbst. Als konkrete Vorschläge dazu nannte Feldkircher, das Gespräch zu suchen, den Vater über dessen Leben erzählen lassen und ihm mitteilen, was man Gutes von ihm erfahren hat. Sogar wenn der Vater schon verstorben ist, gebe es noch Möglichkeiten für Brückenschläge - z.B. der Austausch mit Menschen, die ihn gut kannten, ein Besuch der wichtigsten Schauplätze im Leben des Vaters oder ein Brief an ihn. "Wie auch immer Sie es angehen: Kommen Sie mit Ihrem Vater ins Reine", appellierte Feldkircher an die Leser. "Sie tun sich selbst viel Gutes!"
Katholische Männerbewegung Österreich: