Der Mundart-Kreuzweg des langjährigen Schriftstellers, Religionslehrers, Eheberaters Rudolf Weiß war ein Gemeinschaftsprojekt mit der Künstlerin Christine Eigner die für die einzelnen Stationen entsprechende Bilder dazu malte
Der Mundart-Kreuzweg des langjährigen Schriftstellers, Religionslehrers, Eheberaters Rudolf Weiß war ein Gemeinschaftsprojekt mit der Künstlerin Christine Eigner die für die einzelnen Stationen entsprechende Bilder dazu malte
Anziehungspunkt für nah und fern- der Mundartkreuzweg in Gaweinstal.
Am 3. März 2024 fand in der Pfarre St. Georg in Gaweinstal eine außergewöhnliche Premiere statt: die Uraufführung der mundartlichen Kreuzwegandacht von Rudi Weiß, begleitet von eindrucksvollen Bildern der Künstlerin Christine Eigner. Unter der Schirmherrschaft der Bildungsakademie Weinviertel und der Pfarre Gaweinstal fanden sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher ein, um an diesem einmaligen Ereignis teilzunehmen.
Rudi Weiß selbst erläuterte in seiner Einführungsrede die Beweggründe für seine Entscheidung, die traditionellen Kreuzwegstationen in eine zeitgemäße Mundart zu übertragen. Er betonte die Notwendigkeit, religiöse Inhalte in einer Sprache zu vermitteln, die dem heutigen Publikum leichter zugänglich ist. Während Weiß die Kreuzwegstationen mit Nachdenklichkeit und Tiefgang vortrug, unterstrichen die Bilder von Christine Eigner die geistliche Tiefe des Geschehens .
Die musikalische Umrahmung durch den Kirchenchor Gaweinstal und das Vokalensemble Anklang der Bildungsakademie Weinviertel verlieh der Veranstaltung eine zusätzliche Dimension. hre Darbietungen trugen dazu bei, die Stimmung zu verdichten und eine Atmosphäre der Besinnung zu schaffen.
Besonders berührend war der Moment nach der 12. Station, als Stille einkehrte, Orgelmusik erklang und die Betrachter die Werke von Christine Eigner auf sich wirken ließen. Es war, als würden die Bilder eine eigene Sprache sprechen, die die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer berührte.
Nach der letzten Station entzündete Franz Knittelfelder symbolisch das Licht und lud alle Anwesenden zur Agape ein. In den Räumlichkeiten der Bildungsakademie Weinviertel fanden die Besucherinnen und Besucher Raum für Gespräche, Besinnung und Gemeinschaft. Viele nutzten die Zeit, um alte Kontakte aufzufrischen oder zu vertiefen, sich erste Gedanken über den neuen Kreuzweg zu machen oder bei Speckstangerln und edlen Weinviertler Tröpfchen weiter zu netzwerken. Manche haben aber auch schon begonnen, neue Ideen zu schmieden.
Die nächste Aufführung von „Aus und laung ned vuabei ...“ findet am Palmsonntag, 24. März um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche Paasdorf statt.