Franziskus hat zu mehr Solidarität mit Aidskranken aufgerufen. Er mahnt zu "verantwortungsvollem Handeln, um eine weitere Verbreitung dieser Krankheit zu verhindern".
Franziskus hat zu mehr Solidarität mit Aidskranken aufgerufen. Er mahnt zu "verantwortungsvollem Handeln, um eine weitere Verbreitung dieser Krankheit zu verhindern".
Auch Ärmste müssten bei Aids-Diagnose eine angemessene Behandlung erhalten.
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch, 30. November 2016 auf dem Petersplatz an den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember erinnert und der Opfer des Flugzeugabsturzes in Kolumbien gedacht. Der Papst forderte eine bessere medizinische Versorgung für Aidskranke in den Ländern des "Südens". "Millionen Menschen leben mit dieser Krankheit, aber nur die Hälfte von ihnen hat Zugang zu lebensrettenden Therapien", sagte er. Auch die Ärmsten müssten bei Aids-Diagnose eine angemessene Behandlung erhalten.
Franziskus rief zu mehr Solidarität mit Aidskranken auf. Er mahnte zu "verantwortungsvollem Handeln, um eine weitere Verbreitung dieser Krankheit zu verhindern".
Vor Zehntausenden Pilgern drückte Franziskus seine Nähe zu den Angehörigen der Opfer des Flugzeugunglücks in Kolumbien aus. Beim Absturz der Maschine starben 71 Menschen, darunter viele Spieler des brasilianischen Fußballteams Chapecoense. Bei der Generalaudienz gedachte er auch der Tragödie am 4. Mai 1949, bei der die gesamte damalige Meistermannschaft des Fußballclubs FC Turin bei einem Flugzeugabsturz auf dem Turiner Stadtberg Superga ums Leben kam. "Il Grande Torino" galt als beste Mannschaft der Welt, ehe das Team verunglückte. "Wir erinnern uns an die Tragödie von Superga 1949. Das sind harte Tragödien. Wir beten für die Opfer", sagte der Papst.
Franziskus würdigte in der Audienzkatechese auch Menschen, die in Kriegsgebieten unter Einsatz ihres Lebens Tote beerdigen. "Auch heute gibt es Leute, die ihr Leben riskieren, um die armen Opfer von Kriegen zu bestatten", sagte er. In einigen Kriegsgebieten, die Tag und Nacht unter Bombardierungen litten sei dies "traurige Aktualität". Franziskus verwies darauf, dass die Bestattung von Toten zu den sogenannten geistlichen Werken der Barmherzigkeit gehöre.
Die Beerdigung ihrer Verstorbenen sei für Christen nicht nur ein Akt der Pietät, sondern auch ein Akt des Glaubens, sagte der Papst weiter. Sie sei ein Zeichen der Anerkennung für die Toten und des Dankes an Gott, "dafür, dass er uns diese Menschen, ihre Liebe und Freundschaft geschenkt hat". Zugleich rief er zum Gebet für die Verstorbenen auf. Darin drücke sich die Hoffnung auf die Auferstehung aus.
In seinen Audienz-Grußworten erinnerte der Papst an das Fest des Apostels Andreas, das am 30. November begangen wird und in Konstantinopel/Istanbul Patronatsfests des Patriarchats ist. "In Erinnerung an den Heiligen Andreas grüße ich die Kirche von Konstantinopel, die unsere Cousine ist, und unseren lieben Bruder Patriarch Bartholomaios. Die besten Wünsche, und eine große Umarmung", so Franziskus wörtlich an den Patriarchen, der ab Donnerstag Süditalien besucht und dort u.a. an den großen St.-Nikolaus-Feiern in Bari teilnimmt.
In seiner Audienz-Katechese sprach der Papst über die Gemeinschaft der Lebenden und der Toten. Das Gebet für die Lebenden und die Verstorben gehöre zusammen. "Denn wir sind die eine Gemeinschaft der Heiligen, wie wir im Glaubensbekenntnis sprechen." Alle Menschen seien "hineingetaucht in das Leben Gottes", und sowohl die Lebenden als auch die Toten seien "in Christus verbunden".
Der Papst rief zum "Gebet für unseren Nächsten" auf. Es sei in vielen verschiedenen Formen möglich, so Franziskus, der hier auch den "Morgen- und Abendsegen der Eltern für die Kinder, das Gebet für einen Kranken oder einen Freund in Not" als Beispiele anführte. Das Gebet füreinander lasse die Menschen "im Willen Gottes wachsen und immer mehr seine liebende Gemeinschaft erfahren, in der die Lebenden und Toten geborgen sind".