"Selten ist ein Urlaub ohne Reisefrust. Aber gerade darüber kann man dann umso mehr zu Hause erzählen! Schönen Urlaub!", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Selten ist ein Urlaub ohne Reisefrust. Aber gerade darüber kann man dann umso mehr zu Hause erzählen! Schönen Urlaub!", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 4. August 2017.
„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, das hat schon der Dichter Matthias Claudius (1740-1815) gesagt. Im Idealfall kann man danach von den schönen Urlaubsreisen erzählen. Oft aber sieht es ganz anders aus. Bei An- und Rückreise kilometerlange Staus. Warteschlangen auf Flughäfen und Bahnhöfen. Immer wieder Pannen, die alle Urlaubspläne durcheinanderbringen. Auf einem Flughafen fällt das gesamte digitale Netz aus. Tausende Fluggäste warten geduldig oder verzweifelt. Ich habe es eben selber erlebt auf einem Pariser Bahnhof. Für viele gehen zwei volle Urlaubstage mit hilflosem Warten verloren. Je perfekter die Technik, desto anfälliger wird sie. Dann geht nichts mehr.
Ganz so neu ist das freilich nicht. Freiherr von Knigge schrieb schon im 18. Jahrhundert: „Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt“. Wie Recht hatte der alte Herr! Selten ist ein Urlaub ohne Reisefrust. Aber gerade darüber kann man dann umso mehr zu Hause erzählen! Schönen Urlaub!
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