Den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit in vielen katholischen und evangelischen Pfarren Österreichs hat die Verleihung kirchlicher Umweltpreise am Montagnachmittag, 18. Juni 2018 in Wien unterstrichen.
Den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit in vielen katholischen und evangelischen Pfarren Österreichs hat die Verleihung kirchlicher Umweltpreise am Montagnachmittag, 18. Juni 2018 in Wien unterstrichen.
Insgesamt 33 Pfarren belobigt.
Den hohen Stellenwert der Nachhaltigkeit in vielen katholischen und evangelischen Pfarren Österreichs hat die Verleihung kirchlicher Umweltpreise am Montagnachmittag, 18. Juni 2018 in Wien unterstrichen. Für ihr Engagement wurden von "Umweltbischof" Alois Schwarz sechs katholische Pfarrgemeinden und eine evangelische ausgezeichnet. Weitere 26 Gemeinden wurden für ihre vorbildlichen Umweltprojekte belobigt.
Am Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais nahmen u.a. auch der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Frauenordens-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Hemma Opis-Pieber als Sprecherin der Kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs und Reinhard Mang als Vertreter des Umweltministeriums teil.
Dotiert sind die vergebenen ersten Preise in den Kategorien Energiewende bzw. nachhaltige Beschaffung und Bewirtschaftung mit jeweils 2.000 Euro, jeweils 1.000 Euro erhalten die mit zweiten und dritte Preisen bedachten Pfarrprojekte. Für ihre "Allround-Verdienste" in den genannten Bereichen ausgezeichnet wurde die Kärntner Pfarre Maria Saal, in der bereits seit 2012 das Team "Pfarrinitiative Schöpfungsverantwortung" ein Umweltmanagement-System umsetzt. Ein mit Firmlingen im Herbst 2017 umgesetztes Aufforstungsprojekt im pfarreigenen Wald und ein regelmäßig veranstalteter, bewusstseinsbildender "ökologischer Stammtisch" sind nur zwei Beispiele für das umfassende Engagement der Pfarre.
Die ökumenische Ausrichtung der Umweltpreise besonders deutlich machen die Hauptpreisträger in der Kategorie Beschaffung und Bewirtschaftung: In der katholischen Stadtpfarre und der evangelischen Pfarre Bad Ischl (OÖ.) sorgt ein interkonfessionell besetztes "Team Schöpfungsverantwortung" für kontinuierliches Augenmerk auf den eigenen Lebensstil und die Einkaufsgewohnheiten: "raise aWAREness" lautet dementsprechend das Motto des in Bad Ischl auf "fair, regional und bio" gerichteten Fokus.
Dritte Hauptpreisträgerin ist die oststeirische Pfarre Dechantskirchen für das dort seit Jahren betriebenen Photovoltaikprogamm. Jüngster Erfolg beim konsequenten Umsteigen auf erneuerbare Energie und Energiesparen war die Umstellung aller pfarrlichen Haushaltsgeräte auf energiesparende Geräte und aller Leuchtkörper - sogar die Außenscheinwerfer für die Turmbeleuchtung - auf LED-Beleuchtung.
Bei der Bewahrung der Schöpfung, aber auch nicht bei den davon nicht zu trennenden Themen Frieden und Gerechtigkeit dürfe es nicht zu einer "Globalisierung der Gleichgültigkeit" kommen, forderte Bischof Schwarz mit einem Verweis aus der Franziskus-Enzyklika "Laudato si" anlässlich der Preisverleihung. In allen drei Bereichen gebe es heutzutage "massive Not". Daher gelte es den engagierten österreichischen Pfarren ein großes Lob dafür auszusprechen, dass sie diese Zusammenhänge erkannt "und aus christlicher Spiritualität heraus neue, schöpfungsfreundliche Wege beschritten" hätten.
Angesichts einer "ungerechten, von Gier nach Geld und Gewinn getriebenen Welt", die Raubbau an der Natur betreibt, gelte es erstens, nicht mitzumachen, und zweitens, es anders zu machen, betonte Oberkirchenrat Schiefermair. Pfarrgemeinden aller Größen leisteten dazu wertvolle Beiträge.