Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 22. Juli 2018.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 22. Juli 2018.
Angelusgebet am Sonntag, 22. Juli 2018 auf dem römischen Petersplatz.
Papst Franziskus hat das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer beklagt und die Staatengemeinschaft dringend zum Handeln aufgerufen. Vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz sprach er am Sonntag, 22. Juli 2018 mit Blick auf die jüngsten Schiffbrüche von "dramatischen Nachrichten".
Die internationale Gemeinschaft rief er auf, "entschlossen und schnell zu handeln, damit sich derartige Tragödien nicht wiederholen, und die Achtung der Rechte und der Würde aller zu garantieren". Franziskus bekundete großen "Schmerz angesichts solcher Tragödien". Er bete für die Verschollenen und für ihre Familien.
Darüber hinaus hat Papst Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz dazu gemahnt, sich der Leiden und Probleme des Nächsten anzunehmen. Manchmal verlange eine plötzliche Notlage "Flexibilität und Verfügbarkeit gegenüber den Bedürfnissen der anderen", sagte der Papst. Christen müssten in solchen Fällen Jesus nachahmen, der die Menschen "mit den Augen des Herzens" und mit Barmherzigkeit betrachte.
Jesus habe angesichts von Hilfsbedürftigen nicht unbedingt Wunder gewirkt, so der Papst. "Das erste Brot, das der Messias der hungrigen und verirrten Menge anbietet, ist das Brot des Wortes", sagte Franziskus. Alle Menschen hätten ein "Wort der Wahrheit" nötig, das Orientierung im Leben gebe.