Nur drei Monate nach dem zerstörerischen Tsunami auf der Insel Sulawesi ist Indonesien erneut von einer Flutwelle getroffen worden.
Nur drei Monate nach dem zerstörerischen Tsunami auf der Insel Sulawesi ist Indonesien erneut von einer Flutwelle getroffen worden.
Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich: „Wir dürfen die Menschen jetzt nicht alleine lassen. Daher rufen wir dringend zu Spenden auf.“
Nur drei Monate nach dem zerstörerischen Tsunami auf der Insel Sulawesi ist Indonesien erneut von einer Flutwelle getroffen worden. Mehr als 220 Menschen sind laut Angaben der Behörden ums Leben gekommen, über 800 Menschen wurden verletzt. Besonders betroffen sind die Küsten an der sogenannten Sundastraße, der Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen in den belebten Küstenregionen noch steigen.
„Indonesien wird wegen seiner geographischen Lage immer wieder von schweren Naturkatastrophen getroffen. Nach dem verheerenden Tsunami Ende September hat nun schon wieder eine Flutwelle unvorstellbares Leid für tausende Familien gebracht“, sagt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich am Sonntag, 23. Dezember 2018. „Wir dürfen die Menschen jetzt nicht alleine lassen. Daher rufen wir dringend zu Spenden auf.“
Nach Angaben der indonesischen Katastrophenschutzbehörde traf der Tsunami die Menschen ohne Vorwarnung. Ursache für die Flutwelle soll der Ausbruch des Vulkans Anak Krakatau sein. Der anschließende Tsunami traf in der Provinz Lampung auf Sumatra und in der Provinz Banten auf Java auf Land. In der beliebten Touristenregion wurden zahlreiche Häuser und Hotelanlagen weggerissen und Straßen überflutet.
Auch wenn bisher wenige Informationen vorliegen, rechnet die Diakonie Katastrophenhilfe damit, dass zunächst vor allem Nahrungsmittel und Notunterkünfte gebraucht werden. Die Hilfsorganisation steht in ständigem Kontakt mit den erfahrenen Partnerorganisationen in Indonesien und hat bereits erste Gelder für Soforthilfe zugesichert. „Wir werden jetzt mit unseren Partnern schnellstmöglich klären, wie wir den Menschen auf Sumatra und Java in den kommenden Tagen am besten helfen können“, sagt Nina Hechenberger, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Österreich.
Erst Ende September starben über 2.000 Menschen auf der indonesischen Insel Sulawesi nach einem schweren Erdbeben und darauf folgenden Tsunami. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt. Darüber hinaus hat kein anderes Land so viele aktive Vulkane wie Indonesien.
iDe Caritasverbände in den indonesischen Diözesen hätten über die örtlichen Pfarrgemeinden mit Nothilfe-Maßnahmen begonnenen, so "Caritas Österreich". Einerseits würde durch das Krankenhaus Lebak medizinische Hilfe geleistet und Nahrungsmittel verteilt. In Lampung aus Sumatra habe die Caritas Tanjung Karang zudem bislang 1.700 Nahrungsmittelpakete verteilt.
Indonesische Rettungskräfte suchten auch am Dienstag, 25. Dezember weiter nach Überlebenden des Tsunamis vom Samstagabend. Nach jüngsten staatlichen Angaben stieg die Zahl der Toten auf mindestens 429. Mehr als 1.500 wurden demnach verletzt; mehr als 150 Personen werden noch vermisst. Hunderte Häuser sind zerstört. Die Behörden haben Such- und Rettungsmannschaften entsendet, die derzeit Überlebende suchen und erste Nothilfe für die betroffenen Menschen in Form von Notunterkünften und Verpflegung bereitstellen. Die Rettungsmaßnahmen würden vielfach durch blockierte Straßen behindert, hieß es in örtlichen Medienberichte.
Spendenkonto: Diakonie Katastrophenhilfe, Erste Bank, IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333, BIC: GIBAATWWXXX, Stichwort: Tsunami Indonesien, Online-Spenden unter: katastrophenhilfe.diakonie.at