
„ Ob jemand ein wirklicher Hirte ist, zeigt sich darin, dass er durch Jesus als die Tür eintritt.“
(Kard. Schönborn)

(Kard. Schönborn)
Wer gerne in sein tägliches Gebetsleben die Bitte für unseren neuen Erzbischof einbeziehen möchte, den wollen wir dabei sehr ermutigen.
Nach der Bestellung durch den Heiligen Vater beten wir nun dafür, dass Gott Josef Grünwidl auf seine neue Aufgabe vorbereitet, ihm bei der Bischofsweihe die Fülle Seines Geistes schenkt und ihn für seinen Dienst als Hirte nach dem Herzen Jesu stärkt.
Jeder kann dabei in sein Gebetsleben die Fürbitte um einen guten Dienst des neuen Bischofs so integrieren, wie er es gerne möchte.
Du Vater kennst die Herzen
Und berufst einen Deiner Diener zum Bischofsamt.
Schenke Josef ein lauteres und gütiges Herz,
damit sein Leben ein Opfer sei, das Dir wohlgefällt.
Amen.
(Nach den Texten der Weiheliturgie für Bischöfe)
Möchtest du Josef (Grünwidl) segnen …
Möchte deine Hand mit ihm sein,
dass du ihn
und unsere Erzdiözese freimachst von Unheil ...
Amen.
(Nach 1 Chr. 4,10, Gebet des Jabez)
O Heiliger Geist, erleuchte ihn,
O Gottes Lieb‘ verzehre ihn,
Den Weg der Wahrheit führe uns,
Heiliger Geist, erleuchte uns!
Amen.
(Nach dem Gebet der hl. Mirjam von Abelllin)
täglich drei Mal läuten unsere Kirchenglocken und laden ein, den Angelus zu beten.
Vielleicht schafft man täglich, womöglich sogar drei Mal den Angelus zu beten...
Andere Gebets-Vorschläge sind herzlich gerne gesehen… Sie können sie uns per Mail zusenden...
(Kard. Schönborn)
Zusätzlich kann man im Herrgottswinkel der eigenen Wohnung, in der Kapelle, …, schlicht am Ort des gemeinschaftlichen oder familiären Gebetes eine Figur aus der eigenen Weihnachtskrippe, entweder das Lamm oder eine Hirtenfigur, oder aber auch, wenn man es hat eine Figur oder Ikone des Guten Hirten“ aufstellen, um sich immer wieder an das Gebetsanliegen zu erinnern.
Womöglich hilft es auch im Büro, in der Küche, im Auto eine solche Figur aufzustellen.



(Zur Priesterweihe 2007)
Nur eines erwartet Jesus von Euch! Nur eines ist wirklich wichtig für die Kirche, … , nur eines ist letztlich bedeutsam für eine Sendung zu den Menschen: dass ihr Hirten nach dem Herzen Jesu seid. …
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… Nur eines ist wichtig: Dass er ein Hirte nach dem Herzen Jesu ist. Wenn er ein Hirte ist wie Jesus ihn sich wünscht, wird er die Sprache der Herzen finden, …
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Hirten nach dem Herzen Jesu bauen mit den Gläubigen eine andere Kultur, eine Kultur eines anderen Menschen- und Gemeinschaftsbildes. Immer deutlicher wird es: Christliche Gemeinschaften "kopieren" nicht eine bestehende Kultur, sondern "generieren" Kultur aus der Kraft des Glaubens.
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Hirten nach dem Herzen Jesu werden aber auch auf die Herzenstöne der Kultur unseres Landes achten und sie aufgreifen.
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Ja, Hirten nach den Herzen Jesu: das ist die wirkliche Herausforderung an uns Priester und auch an Euch, liebe Gläubige. Diese Hirten wachsen aus dem Glaubenszeugnis ihrer Familien, aus dem Vorbild anderer Priester, aus den Erfahrungen mit den Menschen und vor allem aus dem immer tieferen Hinhören auf den guten Hirten. ….
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… So will ich Euch eine "Hausaufgabe" mitgeben: das so starke und klare Kapitel von "Josef Ratzinger - Benedikt XVI., Jesus von Nazareth" über den Hirten zu lesen (317-331).
Auch ein Bischof darf … beim Papst Anleihen machen, was ich nun auch tue, indem ich nur abschließend Euch drei Betrachtungspunkte mitgebe:
1. Jesu große Hirtenrede beginnt mit dem überraschenden Wort: "Amen, Amen: Ich sage Euch: ich bin die Tür zu den Schafen" (Joh. 10,7). Der Hl. Vater schließt daraus: "Ob jemand ein wirklicher Hirte ist, zeigt sich darin, dass er durch Jesus als die Tür eintritt" (S. 321). Wer als Hirte der Herde Jesu vorangehen will, muss selber Jesus nachfolgen" (Joh. 21,19).
2. Hirte und Herde müssen einander kennen: " die Schafe folgen ihm, sie kennen seine Stimme" (Joh. 10,31). Die Herde ist nicht Eigentum des Hirten im Sinne Jesu. Je lebendiger die Gemeinschaft mit Christus, desto weniger "Klerikalismus" auf Seiten der Hirten, oder auch auf Seiten der Laien. Je deutlicher die Stimme des Hirten nicht seine, sondern die Christi ist, desto vertrauter klingt sie den Menschen.
3. Jesus ist Hirte und Lamm in eins: Sein Geheimnis ist, dass er nicht Leben nimmt, sondern gibt. Er hat uns geliebt, als wir noch Feinde waren, sagt Paulus heute. Es gibt kein Hirtenamt ohne das Kreuz Jesu und unsere Kreuzesnachfolge Jesu. Das ist wohl das schwerste am Hirtenamt nach dem Herzen Jesu. Es ist aber auch das Glaubwürdigste und das Stärkste, das Wirksamste! Nie ist Jesus mehr Hirte als am Kreuz, da er, von der Erde erhöht, alle an sich zieht.
Fürchtet Euch deshalb nicht vor dem Kreuz in Eurem Hirtenleben. Es ist oft der Schlüssel zum pastoralen Erfolg. Es bildet in uns das Herz nach dem Herzen Jesu. Nichts braucht unsere Zeit so sehr als wirkliche Hirten nach den Herzen Jesu. …
(Kard. Schönborn)
(Johannesevangelium 10, 1-18)
Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
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Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
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Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
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Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.
(Kard. Schönborn)
(Der Herr ist mein Hirt)
Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher. Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten.
Leo XIV.