Das Anliegen, das Pilgernwesen in dieser Region Niederösterreichs zu fördern, reicht schon weiter als zehn Jahre zurück.
Das Anliegen, das Pilgernwesen in dieser Region Niederösterreichs zu fördern, reicht schon weiter als zehn Jahre zurück.
Initiator Matthias Roch über das Jubiläum: "Das Kennenlernen des Landes, der Gegend, das Staunen in der Natur - das ist schon Gotteslob pur".
Seit nunmehr zehn Jahren führt eine Teilstrecke des Jakobsweges mitten durch das Weinviertel. Für Initiator Matthias Roch, den damaligen Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Manhartsberg, bedeutet Pilgern aus theologischer Sicht, "mit den Füßen zu beten". Anlässlich des Jubiläums sagte er: "Das Kennenlernen des Landes, der Gegend, das Staunen in der Natur - das ist schon Gotteslob pur." Dass Pilgern geradezu ein spiritueller Megatrend wird, den die Kirche unbedingt aufgreifen muss, hatte Roch schon früh erkannt und den Grundstein zum Weinviertler Jakobsweg gelegt.
Das Anliegen, das Pilgernwesen in dieser Region Niederösterreichs zu fördern, reicht schon weiter als zehn Jahre zurück. Ab 2003 sei jedes Jahr eine Region des Weinviertels besucht worden, 2007 stand ein Besuch im spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela an: "Da ist die Idee entstanden, diesen Weinviertel-Pilgerweg nachhaltiger zu machen", sagte Roch. Der Weinviertel-Tourismus habe dann als Träger fungiert: "Ich hätte mir nie träumen lassen, dass mit unterschiedlichen Interessensgruppen so eine tolle Zusammenarbeit möglich ist." Auch kirchliche Interessen seien von Landespolitik und Touristikern berücksichtigt worden, freute sich der jetzt in Großrussbach wirkende Prälat.
Jährlich gehen bis zu 2000 Menschen den Weinviertler Jakobsweg. Am Jubiläumsmarsch im August von Drasenhofen an der österreichisch-tschechischen Grenze bis in die Wachau nach Krems nahmen rund 50 Pilger teil, darunter auch der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky und der niederösterreichische Landtagspräsident Karl Wilfing. "Mein persönliches Highlight war der Abschlussgottesdienst im 'Dom der Wachau'. Dort durfte ich den Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt feiern", blickte Matthias Roch zurück. Die langjährige Erfahrung des von 1997 bis 2012 für das Vikariat Nord der Erzdiözese Wien verantwortliche Kirchenmannes: "Pilgern erfordert schon eine gewisse Kraftanstrengung. Zugleich hat man immer einem Ziel entgegenzugehen" - vergleichbar dem großen "Lebenspilgerweg".