Zum Fest der "Aufnahme Mariens in den Himmel" ist am 15. August 2016 eine große Gruppe syrisch-orthodoxer Gläubiger unter Führung von Chorepiskopos Emanuel Aydin nach Mariazell gepilgert.
Zum Fest der "Aufnahme Mariens in den Himmel" ist am 15. August 2016 eine große Gruppe syrisch-orthodoxer Gläubiger unter Führung von Chorepiskopos Emanuel Aydin nach Mariazell gepilgert.
Unter den von Chorepiskopos Aydin angeführten syrisch-orthodoxen Christen waren nicht wenige Flüchtlinge.
Zum Fest der "Aufnahme Mariens in den Himmel" ist am 15. August 2016 eine große Gruppe syrisch-orthodoxer Gläubiger unter Führung von Chorepiskopos Emanuel Aydin nach Mariazell gepilgert. Unter den syrischen Christen, die mit Autobussen aus Wien nach Mariazell kamen, waren nicht wenige Flüchtlinge.
Den Flüchtlingen ging es gemeinsam mit ihren schon länger in Österreich ansässigen Freunden darum, am bedeutendsten Gnadenort Österreichs für die Errettung aus höchster Gefahr und die Möglichkeit eines neuen Lebens in einem christlich geprägten Land zu danken. Die Pilger zogen mit den für die Länder des Nahen Ostens typischen Pfadfindern und deren charakteristischen Musikinstrumenten in die Basilika ein.
Die Marienverehrung geht im syrischen Raum auf das Urchristentum zurück. Von besonderer Bedeutung ist die Kirche Umm az-Zinnar in Homs, wo ein Teil des Gürtels der Gottesmutter verehrt wird. Die Kirche - zugleich syrisch-orthodoxe Kathedrale der syrischen Stadt - steht über einer unterirdischen Kirche, die auf das Jahr 50 nach Christus datiert wird und damit möglicherweise das älteste christliche Gotteshaus der Welt außerhalb von Jerusalem ist.
Chorepiskopos Aydin erinnerte vor den Gläubigen in Mariazell an die große Bedeutung der Marienfeste für die orientalischen Kirchen. Die Verehrung der Gottesmutter nehme in der Liturgie, in der Volksfrömmigkeit, in der Spiritualität der nahöstlichen Kirchen großen Raum ein. Die Fantasie des gläubigen Volkes habe um den Glauben an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel zahlreiche Auslegungen entwickelt. Eine der liebenswerten Darstellungen beschreibe, dass der Apostel Thomas nicht anwesend war, als sich die Apostel in Jerusalem versammelten, um Maria in ihrer letzten Stunde beizustehen. Thomas habe aber in einer Vision gesehen, wie Maria von den Engeln in den Himmel geleitet wurde und von ihr ihren Gürtel erhalten, den er dann den anderen Aposteln zeigte. Als daraufhin ihr Grab geöffnet wurde, habe man den Leichnam Mariens nicht mehr gefunden.
Jenseits dieser Darstellungen gehe es um die eigentliche Aussage des Festes, so der syrisch-orthodoxe Chorepiskopos: "Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang des wahren Lebens bei Gott. Mit Leib und Seele befindet sich Maria in der himmlischen Herrlichkeit. Maria war Mensch und damit vom Schicksal des Todes nicht befreit." Aber sie sei auferweckt und in den Himmel aufgenommen worden. Der "Himmel" werde nur bildlich gern als das "Oben" bezeichnet; nach der Glaubensüberzeugung der Christen sei er aber das ewige Reich Gottes, das die sichtbare, vergängliche Welt übersteige, aber schon "hier und jetzt" beginne.
Basilika Mariazell:
www.basilika-mariazell.at